Schädliche Chemikalien: So gefährlich sind Silikonformen im Airfryer
Sind Silikonformen im Airfryer gefährlich? Bild: AdobeStock / agnesstudio
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
30.03.2025 10.20
- Heißluftfriseusen erfreuen sich großer Beliebtheit
- Sind Silikonformen im Airfryer gesundheitsschädlich?
- Darauf sollten Verbraucher achten
Die Heißluftfritteuse erfreut sich zunehmender Beliebtheit in deutschen Küchen. Durch die fettarme Zubereitungsmethode lassen sich zahlreiche Speisen knusprig und schmackhaft zubereiten. Und der Kreativität scheinen dabei keine Grenzen gesetzt zu sein. Unzählige Hobbyköche experimentieren mit neuen Zubereitungsmethoden. Dabei stellt sich oft eine entscheidende Frage: Kann man Silikonformen im Airfryer verwenden?
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Vor- und Nachteile von Silikonformen im Airfryer
Die Vorteile von Silikonformen liegen auf der Hand:
- Hitzebeständigkeit: Silikonformen sind in der Regel für Temperaturen bis zu 230 Grad ausgelegt, was sie ideal für die Nutzung im Airfryer macht.
- Antihaft-Eigenschaften: Dank der flexiblen und antihaftenden Oberfläche bleibt kaum etwas haften – ein Vorteil gegenüber Metall- oder Glasformen, die oft eingefettet werden müssen.
- Einfache Reinigung: Silikonformen lassen sich leicht per Hand oder in der Spülmaschine reinigen, was den Küchenalltag enorm erleichtert.
- Vielseitigkeit: Ob Muffins, Mini-Kuchen oder herzhafte Speisen - mit Silikonformen lassen sich verschiedene Rezepte unkompliziert umsetzen.
- Geräuschreduktion: Im Vergleich zu Metallformen entstehen keine klappernden Geräusche durch heiße Luftzirkulation im Airfryer.
Obwohl Silikonformen viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile, die Hobbyköche berücksichtigen sollte:
- Längere Garzeiten: Silikon leitet Wärme nicht so gut wie Metall, weshalb Speisen oft etwas länger brauchen, um gleichmäßig durchzugaren.
- Platzbedarf: Je nach Größe der Silikonformen kann der Platz im Airfryer begrenzt sein, was die Menge der gleichzeitig zubereiteten Speisen einschränkt.
- Fehlende Knusprigkeit: Für Speisen, die eine besonders knusprige Kruste benötigen, sind Silikonformen weniger geeignet als Gitterkörbe oder Metallformen.
- Weiche Struktur: Silikon ist flexibel und kann sich unter dem Gewicht von Teigen oder flüssigen Massen verformen, was zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen kann.
Verbraucherschutz warnt vor minderwertigen Silikonformen
Die Verwendung von Silikonbackformen im Airfryer können jedoch auch für die Gesundheit schwerwiegende Folgen haben. Untersuchungen haben gezeigt, dass aus einigen Silikonformen Chemikalien in Lebensmittel übergehen können, insbesondere bei hohen Temperaturen. Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen können dabei auch Substanzen freigesetzt werden, die als besonders besorgniserregend gelten. Speziell bei der ersten Nutzung von Silikonformen können flüchtige Verbindungen, wie ringförmige Siloxane, in die Raumluft oder in Lebensmittel übergehen. Einige dieser Siloxane stehen auf der Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC) und gelten als potenziell organschädigend und krebserregend. Außerdemkönnen unzureichend getemperte Silikonformen auch Produktionsrückstände enthalten, die sich beim Erhitzen lösen und in die Nahrung übergehen können.
Um die potenziellen Risiken zu minimieren, sollten Verbraucher folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Qualität der Silikonformen: Achten Sie auf Produkte von seriösen Herstellern, die für den Lebensmittelkontakt geeignet sind und kein BPA enthalten.
- Temperaturgrenzen einhalten: Vermeiden Sie es, Silikonformen Temperaturen über 200 Grad auszusetzen, auch wenn laut Herstellern höhere Temperaturen angegeben sind.
- Vorbereitung vor dem ersten Gebrauch: Spülen Sie neue Silikonformen gründlich und heizen Sie sie anschließend für etwa eine Stunde bei 200 Grad aus, um flüchtige Verbindungen zu entfernen. Sorgen Sie dabei für gute Belüftung.
- Geruchskontrolle: Sollte eine Silikonform stark riechen, ist es ratsam, diese nicht zu verwenden und gegebenenfalls zu reklamieren.
Fazit: Silikonformen mit Bedacht nutzen
Silikonformen können eine großartige Ergänzung für den Airfryer sein, wenn es um Backwaren und schonende Garprozesse geht. Wer jedoch Wert auf eine besonders knusprige Konsistenz legt oder schnellere Garzeiten bevorzugt, sollte weiterhin auf Metallformen oder den klassischen Garkorb setzen.
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bua/sfx/news.de