Gesundheit

Online-Medizin: Ein Ausblick auf 2025

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In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuellen Trends und einen Ausblick auf das Jahr 2025.

Die Begriffe Online-Medizin und Telemedizin

Zu Beginn eine kurze Klärung der Begriffe: Bei Online-Medizin handelt es sich um
die Nutzung des Internets für medizinische Dienstleistungen. Es geht um Plattformen, Apps oder Webseiten, die ärztliche Konsultationen, das Ausstellen von Rezepten oder den Versand von Medikamenten möglich machen.

Telemedizin ist weiter gefasst. Dabei geht es um die Nutzung von Telekommunikationstechnologien für die medizinische Versorgung. Dazu gehören neben Internetdiensten auch Anrufe, Videokonferenzen und die Fernübertragung medizinischer Daten.

Die Evolution der Online-Medizin

Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Gedanke, aus der Ferne einen Arzt zu konsultieren,
für viele kaum vorstellbar. Doch die COVID-19-Pandemie hat als Katalysator gewirkt und gezeigt, wie praktisch digitale Lösungen sein können, um die medizinische Versorgung auch unter schwierigen Bedingungen aufrecht zu erhalten.

Telemedizinische Anwendungen haben sich in Deutschland mittlerweile etabliert. In Kombination mit digitalen Rezepten und der Online-Bestellung von Medikamenten hat sich ein ganz neuer Bereich der Patientenversorgung entwickelt.

Doch dieser Wandel steht erst am Anfang. Mit dem Aufkommen neuer Technologien, von Künstlicher Intelligenz (KI) bis hin zu Wearables, die Gesundheitsdaten in Echtzeit erfassen, wird sich die Online-Medizin auch im kommenden Jahr weiterentwickeln.

Einige aktuelle Trends in der Online-Medizin

In den folgenden Bereichen zeigt sich der Wandel besonders deutlich:

Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in die Medizin gehalten und spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Diagnostik. KI-gestützte Systeme können Röntgenbilder analysieren, Veränderungen der Hautoberfläche bewerten oder aus einer Vielzahl von Symptomen Diagnosen ableiten.

Für die Online-Medizin bedeutet das, dass immer mehr Patienten von virtuellen Assistenten begleitet werden, die vorab Symptome erfassen und analysieren. Nach 2025 könnten solche KI-Lösungen Standard in mehreren Plattformen werden, wodurch Ärzte entlastet und der Zugang zu medizinischer Beratung vereinfacht wird.

Wearables wie Fitnesstracker und Smartwatches sind mittlerweile weit verbreitet und sammeln Daten wie Herzfrequenz, Schlafmuster oder den Sauerstoffgehalt im Blut. Die nächste Generation dieser Wearables wird noch vielseitiger sein. Blutdruckmessungen, kontinuierliche Blutzuckerüberwachung oder sogar die Analyse des Stressniveaus könnten in einigen Jahren zum Alltag gehören.

In Kombination mit Online-Plattformen ermöglicht diese Technologie eine umfassende Betreuung. Ärzte könnten diese Daten in Echtzeit einsehen und ihre Empfehlungen anpassen. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Betreuung chronisch Kranker.

Nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch psychische Erkrankungen stehen im Fokus der Telemedizin. Online-Therapien für Angststörungen, Depressionen oder Burnout werden immer häufiger nachgefragt. Virtuelle Gruppensitzungen, personalisierte Therapieprogramme und KI-gestützte Gesprächspartner ergänzen das Angebot.

Nach 2025 dürften diese Dienste noch stärker personalisiert werden. Virtuelle Realität (VR) könnte dabei helfen, Menschen in ihrer Therapie zu unterstützen – beispielsweise durch Konfrontationstherapien für Angststörungen oder entspannende Umgebungen für gestresste Patienten.

Rechtliche und ethische Herausforderungen

Die Entwicklung der Online-Medizin bringt natürlich auch Herausforderungen mit sich.

Datenschutz bleibt dabei ein zentrales Thema, weil sensible Gesundheitsdaten verarbeitet und gespeichert werden. Gleichzeitig müssen ethische Fragen geklärt werden: Wie viel Verantwortung kann man einer KI übertragen? Wie stellt man sicher, dass die Qualität der Versorgung nicht unter der Digitalisierung leidet?

In Deutschland haben gesetzliche Änderungen wie das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) den Weg für digitale Gesundheitslösungen geebnet. Doch es wird entscheidend sein, dass der Gesetzgeber mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt hält, um ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Sicherheit zu gewährleisten.

Telemedizinische Plattformen: Online-Medizin in der Praxis

Neben allgemeinen Trends lohnt sich ein Blick auf konkrete Anwendungen, die den Markt der Online-Medizin in Deutschland prägen. Sie zeigen, wie vielfältig das Angebot schon jetzt ist und wie reibungslos medizinische Versorgung im digitalen Raum funktionieren kann.

Die Plattform DoktorABC bietet beispielsweise umfassende Leistungen, die von der Konsultation von Ärzten und die Ausstellung von Rezepten bis zur Bestellung von Medikamenten bei Partnerapotheken und der Zustellung innerhalb von 48 Stunden reichen. Alle diese Bereiche sind nahtlos integriert und werden durch ein umfassendes Angebot an medizinischen Informationen ergänzt. So kann man sich zu bestimmten Krankheiten informieren, aber auch einen in Deutschland approbierten Arzt konsultieren und sich diskret behandeln lassen.

Der größte Vorteil im Vergleich zum herkömmlichen Arztbesuch besteht in der Zeitersparnis: Sowohl der Weg zum Arzt als auch die Zeit im Wartezimmer und der Weg zur Apotheke entfallen. Man ist auch nicht mehr an bestimmte Ordinationszeiten gebunden.

Für das Jahr 2025 ist zu erwarten, dass solche Plattformen ihre Services weiter ausbauen und noch benutzerfreundlicher gestalten werden.

Fazit: Der Trend zur Online-Medizin wird sich fortsetzen

Die Online-Medizin steht an einem spannenden Wendepunkt. Technologien wie Künstliche Intelligenz, Wearables und virtuelle Realität haben das Potenzial, die medizinische Versorgung spürbar zu verändern. Gleichzeitig zeigt der Erfolg telemedizinischer Plattformen, dass digitale Lösungen bereits heute ein fester Bestandteil unseres Gesundheitssystems sind.

Für Deutschland bedeutet dieser Trend eine neue Ära der Patientenversorgung, die schneller, flexibler und oft auch günstiger wird. Dennoch bleibt es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Denn auch in der digitalen Zukunft lassen sich Empathie und Vertrauen durch keine Technologie ersetzen.

brc/news.de