Erstellt von Dana Kaule - Uhr

Tchibo-Story: So machte Max Herz den Kaffee-Import erfolgreich

Tchibo ist als deutsche Produktmarke aus der deutschen Konsumlandschaft nicht mehr wegzudenken. Was einst als Kaffee-Import begann, ist längst ein Konsumgüterunternehmen, das auch Kleidung und Gebrauchtwaren anbietet. Dabei ist die Familie seit dem Tod von Gründer Max Herz zerstritten.

Tchibo verkauft längst mehr als nur Kaffee, unter anderem auch Kleidung, Spielzeug oder Küchenzubehör. (Foto) Suche
Tchibo verkauft längst mehr als nur Kaffee, unter anderem auch Kleidung, Spielzeug oder Küchenzubehör. Bild: dpa

Tchibo ist eines der größten und erfolgreichen Unternehmen, das die deutsche Konsumkultur ebenso geprägt hat, wie beispielsweise die Kaufhaus-Kette C&A des Brenninkmeijer-Clans. Dabei steht Tchibo heute längst nicht mehr allein für den Verkauf von Kaffee, sondern ebenso für Kleidung und allerlei Gebrauchtwaren.

Gründer Max Herz und Carl Tchillinghiryan eröffnen die ersten Tchibo-Filialen

Hinter der Marke und dem Unternehmen Tchibo steht die Familie Herz, wie das ZDF informiert. Bereits in den 1920er Jahren hatte der gelernte Rohkaffeehändler Max Herz die Importfirma seines Vaters übernommen. Aber erst 1949 gründete er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Carl Tchillinghiryan die Tchibo GmbH. Der ungewöhnliche Name setzt sich hierbei aus der Anfangssilbe des Partners, "Tchi" und dem "Bo" aus Bohne zusammen. Die erste Tchibo-Filiale, in der Kaffee nicht nur verkauft, sondern auch probiert werden könnte, eröffnete 1955 in Hamburg.

Während Tchillinghiryan kurze Zeit wieder ausstieg, führte Herz das Unternehmen bis 1965, als er an einem Herzinfarkt starb. Hatte der Patriarch bis dahin die Tchibo GmbH mit eiserner Hand geführt, entbrannte mit seinem Tod ein Streit unter den Geschwistern. So hatte Max Herz zuvor in seinem Testament "zwei seiner fähigsten Jungen" als Nachfolger bestimmt. Unklar war allerdings, welches der fünf Kinder gemeint war.

Die Tchibo-Story als filmische Geschichte in der ZDF-Doku

Übernommen hatte die Geschäftsleitung zunächst Günter Herz, der aus dem Unternehmen einen "Versandhändler mit 800 Filialen und 20.000 Depots bei Bäckereien und Supermärkten" machte. Unter seiner Ägide übernahm die Firma 1997 die Eduscho-Unternehmensgruppe. Nach dem Tod von Joachim 2008 führen Michael und Wolfgang Herz die Geschäfte weiter.

Die ZDF-Dokumentation "Deutschlands große Clans: Die Tchibo-Story" zeigt die Geschichte des Familienunternehmens, angefangen von der Firmengeschichte über die Gründerfigur Max Herz, dessen Konkurrenzkampf mit Jacobs bis hin zu dem Streit unter den Geschwistern, der das Unternehmen seit 1965 prägte. In der einzigartigen Dokumentation werden unter anderem bis dato unveröffentlichte Filme von Max Herz gezeigt sowie zahlreiche bekannte Tchibo-Werbefilme der 1960er und 1970er Jahre.

Auch interessant: Helene-Fischer-Ware versagt im Tchibo-Check.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

kad/sam/news.de

Themen: