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Ski alpin Weltcup 2019 in Soldeu Ergebnisse: Ski alpin Weltcup 2018: Alle Ergebnisse vom Slalom der Damen in Levi (Finnland)

Viktoria Rebensburg aus Deutschland in Aktion. (Foto) Suche
Viktoria Rebensburg aus Deutschland in Aktion. Bild: dpa

Wie sich die Ski-alpin-Damen im finnischen Levi geschlagen haben und wer zum Gewinner gekürt wurde, erfahren Sie fortfolgend.

+++ 17.11.2018: Shiffrin gewinnt Slalom-Auftakt in Levi - Wallner auf Rang 14 +++

Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin hat den ersten Weltcup-Slalom der Saison gewonnen. Die 23 Jahre alte US-Amerikanerin setzte sich am Samstag im finnischen Levi deutlich gegen die Vorjahressiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei und die Österreicherin Bernadette Schild durch. Als beste Deutsche landete Marina Wallner nach zu verhaltenem zweiten Durchgang auf 14. Christina Geiger wurde am Ende auf Rang 17.

+++ 16.11.2018: Regelmäßig übergeben: Ski-Ass Shiffrin lernt, Druck "zu ignorieren" +++

Mit speziellem Mentaltraining will sich Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin vom Erfolgsdruck befreien. Trotz ihrer Extraklasse im alpinen Damen-Weltcup wurde die Amerikanerin oft von den Momenten überwältigt, bei Olympia in Pyeongchang oder ihrem Heimrennen in Killington musste sie sich vor dem Start übergeben. "Ich habe nie zuvor diese große Nervosität, diese innere Anspannung gespürt", erzählte sie der "Süddeutschen Zeitung" einen Tag vor dem erstem Saison-Slalom am Samstag.

Im finnischen Levi geht Shiffrin als Favoritin an den Start, nachdem die erst 23 Jahre alte Sportlerin in ihrer Karriere bereits dreimal Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Gesamtweltcupsiegerin geworden war. Davon will sie sich aber frei machen. "Die Last der Erwartungen hat mich erdrückt, aber ich bin gerade dabei zu lernen, sie zu ignorieren und den Wettkampf zu genießen", sagte sie. "Wenn ich weiter darüber nachdenke, was jeder da draußen von mir erwartet, ruiniert das meine Leistung, und ich werde noch ganz verrückt."

Die 43-malige Weltcupsiegerin will Erfolge bewusster genießen, das habe ihr Tennis-Star Roger Federer geraten. Sie sagte: "Ich versuche, mir jetzt vor jedem Rennen eine Minute der Ruhe zu verordnen, in der ich wertschätze, warum ich eigentlich Skifahrerin geworden bin."

+++ 15.11.2018: Rückkehrer in Levi: Sechs Deutsche geben ihr Comeback im Ski-Weltcup +++

Die ersten Slalom-Rennen des WM-Winters im finnischen Levi werden für gleich sechs Athleten des Deutschen Skiverbands zur Rückkehr in den Weltcup nach langer Abwesenheit. Mit mehr als einem Jahr war die Pause für Felix Neureuther am längsten. Sein letztes Rennen bestritt er am 12. November 2017 - damals gewann Deutschlands bester Skirennfahrer das Rennen nördlich des Polarkreises. "Die Erinnerungen an Levi sind natürlich positiv. Allerdings ist die Ausgangslage nach meiner Kreuzbandverletzung jetzt eine andere, als vor einem Jahr. Mein Ziel ist es, jenseits aller Platzierungen, wieder schnellstmöglich den Wettkampfrhythmus aufzunehmen", sagte Neureuther laut Mitteilung vom Donnerstag.

Mit insgesamt 13 Startern plant der DSV in Finnland, acht Männern und fünf Frauen. Lange nicht mehr im Weltcup aktiv war auch Stefan Luitz, der sich in Alta Badia im Dezember das Kreuzband riss. David Ketterer und Sebastian Holzmann waren zuletzt im Januar bei einem Weltcup am Start. Jessica Hilzinger wartet seit dem 6. Januar auf ihr 18. Weltcup-Rennen, Marlene Schmotz fuhr letztmals Ende Februar in der höchste Wettkamp-Kategorie der alpinen Skirennfahrer.

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+++ 13.11.2018: Platzt der Knoten bei den Slalom-Fahrerinnen in Levi? +++

Mit Regen und der gewohnten Dunkelheit am Polarkreis wurde das deutsche Skiteam im hohen Norden empfangen. Meteorologisch kann Frauen-Bundestrainer Jürgen Graller das verkraften - sportlich hofft er beim Slalom am Samstag im finnischen Levi auf einen freundlicheren Nachmittag als zuletzt oft erlebt. Seit dem Karriereende von Maria Höfl-Riesch 2014 ist der Frauen-Torlauf die Sorgendisziplin im Deutschen Skiverband (DSV), nun beginnt in Lappland die nächste Wiedergutmachungssaison. "Ich bin überzeugt, dass es klappt", sagte Graller und hofft, dass der Knoten bei seinen Routiniers Lena Dürr und Christina Geiger endlich platzt.

"Wunderdinge zu erwarten, das wäre vermessen", sagte der Coach der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, ehe er im schwedischen Kåbdalis zum Training aufbrach. Am Mittwoch geht es nach Levi. Graller meint, dass die besten fünf Slalomfahrerinnen der Welt angeführt von Seriensiegerin Mikaela Shiffrin aus den USA "in einer eigenen Kategorie" fahren. "Aber ab den Plätzen sechs bis sieben ist es ein Thema für Lena und Tina." Nur landen die beiden dort zu selten.

Lena Dürr und Christina Geiger als Hoffnungsträgerinnen beim Slalom in Levi (Finnland)

Die Ursachenforschung bei der 27-jährigen Dürr und ihrer ein halbes Jahr älteren Teamkollegin Geiger findet meist ein Körperteil als Grund der vielen Enttäuschungen: den Kopf! "Es geht einfach darum, am Start zu stehen und es sich zuzutrauen", sagte der Österreicher Graller. "Für mich ist das eine Kopfsache. Ich sage unseren Fahrerinnen immer: Traut es euch zu und fahrt so wie im Training."

Die Voraussetzungen sind nämlich nicht schlecht, beide Sportlerinnen können technisch sauber und schnell Skifahren und landeten just in Levi in ihren Karrieren bereits auf dem zufriedenstellenden sechsten Platz: Dürr im Vorjahr, Geiger 2013. "An Finnland habe ich gute Erinnerungen", sagte Dürr zuletzt dem "Münchner Merkur".

Können die deutsche Ski-alpin-Damen in Levi Maria Höfl-Riesch beerben?

Weil die Technikerinnen aber innerlich viel zu oft blockieren, sind Top-Ten-Platzierungen kein Standard. Geiger etwa müsse sich "mehr am Limit bewegen", analysierte Graller und erklärte: "Es ist, wie wenn ein Auto sechs Gänge hat, aber man nur den vierten Gang benutzt."

Die bislang letzte deutsche Vollgas-Slalomfahrerin war Höfl-Riesch, ein Star ihrer Kategorie ist in Deutschland nicht in Sicht. "Man kann sich viel erarbeiten mit einem guten System und einer guten Infrastruktur", erklärte Graller. "Aber am Ende brauchst du einen Sportler-Typen, der sagt: Ich will das Ding rocken! Wir brauchen den Athleten, der das letzte aus sich rauskitzelt."

Vom Karriereende der dreimaligen Olympiasiegerin, die 2014 zuletzt am Start stand, hat sich das Slalomteam im DSV nicht erholt. 2015 war ein fünfter Platz von Lena Dürr das einzige Top-Ten-Ergebnis der Saison. 2016 gab es gar kein Resultat unter den besten zehn eines Weltcups. 2017 holten die Damen sechs Top-Ten-Platzierungen, von einem Podestplatz waren Geiger, Dürr, Marina Wallner und Co. aber auch da noch weit entfernt. Ebenso in der Olympia-Saison 2018, als der sechste Platz von Dürr beim ersten Slalom in Levi das beste Ergebnis des ganzen Winters blieb.

Auch Wallner hätte das Zeug für einen vorderen Platz, geht nach einer langen Pause wegen eines hartnäckigen Virusinfekts aber mit viel Trainingsrückstand in das Rennen. "Sie konnte zwei Monate höchstens ein bisschen schneller spazieren, aber überhaupt nicht trainieren. Sie war körperlich auf Hausfrauen-Niveau", berichtete Graller. Also müssen es Dürr und Geiger richten - wenn denn der Kopf mitspielt.

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/kad/news.de/dpa

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