Erstellt von Dana Kaule - Uhr

Chanukka 2023: Bedeutung, Bräuche und mehr! DAS macht das jüdische Lichterfest Hanukkah aus

In diesem Jahr begehen die Juden zu Weihnachten das Chanukka-Fest vom Abend des 07. bis zum 15. Dezember. Alles was Sie zur Geschichte, der Bedeutung, den Bräuchen und Traditionen zum jüdischen Lichterfest wissen müssen, lesen Sie hier.

Zum jüdischen Lichterfest gehört traditionell der achtarmige Leuchter, der Chanukkia heißt. (Foto) Suche
Zum jüdischen Lichterfest gehört traditionell der achtarmige Leuchter, der Chanukkia heißt. Bild: Adobe Stock / Drazen

Das Judentum ist reich an Festen und Feiertagen. Während sich Christen in der Adventszeit auf das Weihnachtsfest freuen, hat sich im Judentum das Lichterfest Chanukka immer stärker zum Pendant von Weihnachten entwickelt.

Chanukka vom 07. bis 15.12.2022: Die Geschichte des jüdischen Lichterfestes

Chanukka beginnt dem jüdischen Kalender zufolge jedes Jahr am 25. Kislew, das ist in diesem Jahr der 08. Dezember, und dauert acht Tage lang, das heißt bis zum 15.12.2022 - streng genommen wird der Auftakt von Chanukka schon am Abend des 24. Kislew gefeiert, 2023 ist das demnach der 07. Dezember. Das Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 165 vor Christus, was sich in der deutschen Übersetzung von Chanukka als "Weihung" widerspiegelt. Nach dem erfolgreichen Aufstand der Makkabäer gegen die Seleukiden, den syrischen Eroberern, ist der jüdische Tempeldienst wieder eingeführt worden. Zuvor war der Tempel von der griechischen Religion und ihrer Symbolik entweiht worden.

Jüdisches Lichterfest: Bedeutung von Chanukka-Leuchter und Öl-Wunder

Mit der Neuweihung des Tempels ist das Öl-Wunder verknüpft. Laut einer Legende soll es nach der Wiedereroberung nur noch ein koscheres Fass Öl gegeben haben, mit dem die Menora, der siebenarmige Leuchter, jedoch nur einen Tag lang brennen konnte. Allerdings brannten die Lichter auf wundersame Weise acht Tage lang. In dieser Zeit konnten die Priester neues koscheres Öl herstellen.

So erklärt sich auch, warum der traditionelle Leuchter an Chanukka, die Chanukkia, neun und nicht nur sieben Arme hat, wie der sonst geläufige Leuchter namens Menora. Die acht Arme symbolisieren die acht Tage des Tempelweihfestes. Der neunte Arm in der Mitte dient dazu, die anderen Kerzen der Chanukkia anzuzünden. Das geschieht nach Sonnenuntergang, wobei jeden Tag ab dem 25. Kislew eine Kerze mehr angezündet wird, bis am achten Tag alle Kerzen brennen. Für das Kerzenzünden zu Chanukkah gibt es bestimmte Uhrzeiten; am Schabbat wird die Chanukkiah bereits früher entzündet, um nicht mit den Regeln des Feiertags zu brechen.

Die erste Kerze der Chanukkiah wird 2023 demnach am Abend des 07. Dezember entzündet, am Folgeabend erleuchten zwei Kerzen die Abenddunkelheit, am dritten Abend sind es drei Kerzen. Die Kerzen werden von rechts nach links in den Leuchter gesteckt, angezündet wird von links nach rechts, sodass die jeweils "neueste" Kerze als erstes erleuchtet. Dazu werden hebräische Segenssprüche und Gebete gesprochen. Die Chanukkah-Leuchter stehen oftmals am Fenster, sodass der Glanz des Lichterfestes symbolisch in die Welt hinausstrahlt.

Wie wird Chanukka gefeiert? Bräuche, Tradition und Essen zum jüdischen Lichterfest

Neben dem traditionellen Entzünden der Chanukkia gehören zum jüdischen Lichterfest noch weitere Traditionen. Chanukka ist ein Familienfest und am Abend versammeln sich die Familie und Verwandte, um zu feiern. Es gibt in Öl gebackene Speisen, die an das Öl-Wunder erinnern, wie zum Beispiel Krapfen (Sufganiyot) oder Kartoffelpuffer (Latkes) mit Apfelmus.

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Geschenke gibt es zwar nicht zum Lichterfest, aber dafür das Chanukka-Geld. Mittlerweile habe sich bei vielen interkonfessionellen Familien die Tradition gebildet, an jedem der acht Tage ein kleines Geschenk zu machen. Zudem können Kinder beim traditionellen Dreidel-Spiel inzwischen auch nicht mehr nur Chanukka-Münzen, sondern auch Schokolade, Nüsse und Süßigkeiten gewinnen. Der Dreidel (hebräisch "Sevivon") ist ein Kreisel mit vier Seiten, die jeweils mit einem hebräischen Buchstaben beschriftet sind, die für Nes Gadol Hajah Scham stehen und zusammengesetzt "Ein großes Wunder ist dort geschehen" bedeuten.

Mehr zum Thema: Warum wechseln jährlich die Termine für Pessach, Jom Kippur und Chanukka?

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kad/kns/news.de/dpa

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