Erstellt von Maria Ganzenberg - Uhr

Jom Kippur 2023: Das sind die Bräuche, Ablauf und Bedeutung des jüdischen Versöhnungsfestes

Am Abend des 24. September 2023 beginnt Jom Kippur, der wichtigste jüdische Feiertag. Am Versöhnungstag, der als Fastentag begangen wird, befolgen gläubige Juden ganz bestimmte Traditionen und Bräuche, wie Sie hier lesen können.

Jom Kippur ist der wichtigste Feiertag im Judentum. (Foto) Suche
Jom Kippur ist der wichtigste Feiertag im Judentum. Bild: dpa

Es gibt zahlreiche Feiertage im jüdischen Kalender, die Gläubigen das Befolgen von Traditionen und Bräuchen gebieten - einer davon ist Jom Kippur, der sogenannte Versöhnungstag, der dem jüdischen Kalender zufolge jährlich am 10. Tischri gefeiert wird und unmittelbar auf das Neujahrsfest Rosch haSchanafolgt. Der Tradition zufolge ist das Versöhnungsfest der höchste Feiertag im Judentum und wird nicht nur als Tag der Ruhe zelebriert, sondern auch als Fastentag.

Ablauf, Bräuche und Tradition an Jom Kippur vom 24. zum 25. September 2023

Der wichtigste jüdische Festtag Jom Kippur (hebräisch: Tag der Sühne), der 2023 am 24. und 25. September gefeiert wird, soll der Reue und Umkehr dienen. Gläubige fasten bereits ab Freitagabend. Damit ist er der einzige Fastentag, der auch am Sabbat begangen wird - alle anderen Fastentage werden hingegen verschoben. Teilnehmen dürfen Mädchen ab zwölf Jahren und Jungen ab dem 13. Lebensjahr.

Dabei verzichten streng religiöse Juden auf Essen, Trinken und Körperpflege. Eine Besonderheit vom Jom Kippur ist außerdem der Verzicht auf Sex. Jeder begeht den wichtigen Feiertag, der auch weniger streng Gläubigen praktiziert wird, anders. Viele tragen ausschließlich weiß und keine Lederschuhe. Außerdem haben in Israel alle Restaurants und Geschäfte geschlossen. Auch auf den Straßen sind kaum Autos zu sehen. Auch auf Unterhaltung durch Musik, Radio oder Fernsehen wird vollkommen verzichtet.

Jom Kippur am 10. Tag des Monats Tischri: Öffentliches Leben in Israel steht still

Wie ernst die jüdische Gemeinde den Feiertag Jom Kippur nimmt, ist unschwer an den Auswirkungen auf das öffentliche Leben in Israel zu erkennen. Am Versöhnungstag ist keine Musik in den Straßen zu hören, Radios bleiben stumm, die Straßen sind menschenleer, während sich die Gläubigen auf die Stunden des Fastens konzentrieren und um Vergebung für ihre Sünden bitten. Erst wenn das Widderhorn, Schofar genannt, ertönt, ist Jom Kippur vorüber und der Alltag geht weiter.

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mag/news.de/dpa

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