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Jonas Schmidt-Chanasit privat: Forschung statt Olympia! Der Virologe war mal Eisschnellläufer

Anfang 40 ist der Virologe aus Hamburg, sein Gesicht vielen Bundesbürgern aus Talk-Shows bekannt. Das traurige Geheimnis der Familie von Jonas Schmidt-Chanasit ist nur wenigen bekannt.

Jonas Schmidt-Chanasit, Abteilungsleiter des Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, aufgenommen im Jahr 2014. (Foto) Suche
Jonas Schmidt-Chanasit, Abteilungsleiter des Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, aufgenommen im Jahr 2014. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg ist die berufliche Heimat des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit. Hier forscht er an Viren, die von Tieren auf Menschen übertragen werden.

Jonas Schmidt-Chanasit vor Corona: An diesen Viren forschte er

Seine Arbeit ist enorm wichtig für die Entwicklung von Impfstoffen. Seine Biografie bringt mehr als 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen zu Ebola, Zika und andere Viren hervor. Der breiten Öffentlichkeit ist Jonas Schmidt-Chanasit besonders durch die Corona-Pandemie bekannt geworden. Er setzt sich im Fernsehen und auf Twitter als Vermittler zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Szene. Spricht von globaler Gerechtigkeit beim Impfen und einer Party-Perspektive für junge Menschen.

Jonas Schmidt-Chanasit privat: Mit Familie in Berlin und Bangkok zuhause

Seine berufliche Heimat hat Jonas Schmidt-Chanasit in Hamburg gefunden. Seine Familie, Freunde und Bekannte sind jedoch auf der ganzen Welt verstreut. Professor Schmidt-Chanasit und seine kleine Familie - darunter auch seine zwei Kinder - wohnen in Berlin, andere Angehörige in Bangkok in Thailand. Dort arbeitet der Virologe und Humanmediziner bereits seit seiner Dissertation als Gastwissenschaftler. Die Leidenschaft für das Land hat ihn dazu bewogen, neben Berlin auch in Bangkok heimisch zu werden. Die Corona-Pandemie hat das Pendeln zwischen den Städten nahezu unmöglich gemacht. Ein schwierige Situation für den sonst so lebensfrohen Wissenschaftler. Er kann die Angehörigen kaum sehen, der Kontakt zu seiner Familie fehlt ihm. Dabei kennt sich Jonas Schmidt-Chanasit mit familiären Schicksalsschlägen aus.

Eltern und Herkunft von Jonas Schmidt-Chanasit: Das Regime in der DDR nahm ihm seinen Vater

Aufgewachsen ist Jonas Schmidt-Chanasit in der damaligen DDR. Sein Vater brachte ihm die Faszination für die Natur nahe. Reisen waren in der geteilten Stadt Berlin kaum möglich. "Der Traum von der großen, weiten Welt", er wurde durch die Einschränkungen in der DDR geweckt, sagte der Humanmediziner in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt".Die Herkunft der Eltern in der DDR lag lange wie ein Schatten über Jonas Schmidt-Chanasit. Sein Vater war Journalist und setzte sich Mitte der 70er Jahre für die Rechte des Liedermachers Wolf Biermann ein. Damit fiel er beim Regime in Ungnade, konnte seinen Job nicht mehr ausüben. Gebrochen von der Diktatur beging er zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung Selbstmord. Die großen Erfolge seines Sohnes erlebte der Vater von Jonas Schmidt-Chanasit nicht mehr mit.

Wissenschaft statt Spitzensport: Jonas Schmidt-Chanasit war Eisschnellläufer

Humanmediziner war nicht der Berufswunsch des heutigen Virologen. Als Jugendlicher betrieb Jonas Schmidt-Chanasit Hochleistungssport. Er trainierte zusammen mit Jenny Wolf Eisschnelllauf. Während Wolf bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 Silber gewann, steht im Lebenslauf von Jonas Schmidt-Chanasit Wissenschaftler.Seine Entscheidung für das Medizinstudium und gegen Eisschnelllauf bereut er mittlerweile nicht mehr. Es gab jedoch auch Phasen, da habe er mit etwas Wehmut auf seine damaligen Sportkollegen geschaut.

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