Von news.de-Redakteurin Nadine Kotré - Uhr

Ehekiller Sexsucht: Triebe statt Liebe

Drogen, Alkohol, Tabletten bestimmen nicht selten den Alltag von Prominenten. Damit ein wenig Abwechselung ins Spiel kommt, leben einige Promis aber auch andere Süchte aus. Sexsucht zum Beispiel. Klingt für viele Männer sicher recht reizvoll, ist für das Beziehungsleben aber eher ungünstig.

Sheen und Richards in glücklicheren Zeiten. (Foto) Suche
Sheen und Richards in glücklicheren Zeiten. Bild: dpa

David Duchovny ist der aktuellste Fall der sexsüchtigen Promis. Ende August begann er freiwillig eine Therapie, die er im Oktober erfolgreich abschloss. Seine Ehe hat das trotzdem nicht gerettet. Duchovny und seine Ehefrau Téa Leoni leben bereits seit mehreren Monaten getrennt, wie sie vor wenigen Tagen bekannt gaben.

Angeblich soll er eine Affäre mit seiner Tennislehrerin gehabt haben. Dies dementieren beide. Auch Schauspielerin Leoni wird eine Affäre nachgesagt. Mit Billy Bob Thornton. Auch diese beiden dementieren. Thorntons Vorgeschichte läasst aber Zweifel aufkommen. Im August wurde noch spekuliert, ob Duchovny auf altmodische Art sexsüchtig war, also mit gelegentlichen Seitensprüngen. Oder ob er, wie andere behaupteten, sich voll und ganz dem Internet und all seinen verlockenden Seiten hingegeben hatte.

Halle Berrys Exmann Eric Benet konnte dagegen der virtuellen Form der Sexsucht nicht viel abgewinnen und vergnügte sich lieber mit Frauen aus Fleisch und Blut. R'n'B-Sänger Benet bekannte sich als einer der ersten Promis zu seiner Sucht nach Sex und anderen Frauen. Therapien wirkten nicht und so zog Halle Berry nach vier Jahren den Schlussstrich und ließ sich scheiden.

Angelina Jolie – allein bei diesem Namen schwirren dem männlichen Geschlecht zahllose Bilder von Lippen, Augen, Beinen und anderen Körperteilen im Kopf herum. Wer würde glauben, dass ein Mann solch einer Frau untreu werden kannω Billy Bob Thornton hat bewiesen, dass das geht. Nicht nur einmal. Sie trug eine Amphore mit seinem Blut um den Hals, er vergnügte sich mit Groupies. Und dem Hauspersonal. Und seiner Therapeutin, die ihn eigentlich von seiner Sexsucht heilen sollte. Danach gab Angelina jegliche Hoffnung auf und reichte die Scheidung ein.

Das tat auch Bill Murrays Ehefrau im Mai 2008. Ihre Begründung: Drogen- und Sexabhängigkeit. Jennifer Butler Murray behauptet, ihr Mann sei oft ohne ihr Wissen in einen anderen Bundesstaat oder gar in ein anderes Land gereist um dort seine sexuellen Gelüste auszuleben. Der Oscar-nominierte Schauspieler hat sich bis jetzt nicht zu den Anschuldigungen geäußert.

Michael Douglas ging von Anfang an ganz offen mit seinen ausschweifenden sexuellen Bedürfnissen um. Der zweifache Oscar-Preisträger gilt als einer der bekanntesten Sexsüchtigen Hollywoods. Wie bei Bill Murray outete seine damalige Frau Diandra Douglas ihn Anfang der 90er als sexbesessen. Douglas ließ sich in eine Klinik einweisen und behandeln. Seitdem sieht er sich selbst als geheilt an. Damit sich seine jetzige Ehefrau Catherine Zeta Jones dessen etwas sicherer sein kann, gibt es im Ehevertrag eine spezielle Klausel. Diese besagt, dass die Hollywood-Schauspielerin für jeden Douglas'schen Seitensprung die versöhnliche Summe von fünf Millionen Dollar erhält. Treue lässt sich nicht kaufen. Aber Geld die Wunden schneller heilen.

Dustin Hoffman war sexsüchtig: Wann und wo er es am liebsten tat

Bei Charlie Sheen reicht das Repertoire von One-Night-Stands über Prostituierte bis hin zu seinem angeblichen Faible für Schwulenpornos. Seine Ex Denise Richards reichte die Scheidung ein, als sie im sechsten Monat schwanger war. Sie behauptete unter anderem, dass er Bilder von seinen Genitalien per E-Mail an Frauen und minderjährige Jungen geschickt haben soll, die er im Internet kennen gelernt hat. Charlie Sheen konterte und unterstellte Richards eine Rufmordkampagne um das alleinige Sorgerecht für die Töchter Sam und Lola Rose zugesprochen zu bekommen. Das hat nicht ganz geklappt. Die beiden Schauspieler teilen sich das Sorgerecht für ihre beiden Töchter. Allerdings muss sich Charlie Sheen dabei von der Nanny seiner Exfrau überwachen lassen.

In Hollywood laufen viele übermäßig extrovertierte Menschen herum – doch Woody Harrelson schlägt sie alle. Der Natural Born Killers-Schauspieler gibt offen zu, früher sexsüchtig gewesen zu sein. Ganz der Woody, der er ist, sagte er einmal: «Amerika bedauer mich! Ich bin süchtig nach Sex.» Mittlerweile ist er seit zehn Jahren verheiratet und Vater von drei Mädchen.

Ins Image eines Teenie-Schwarms passt Sexsucht überhaupt nicht rein. Diese Erfahrung musste auch 80er-Jahre-Liebling Rob Lowe machen. Der Brothers&Sister-Darsteller sorgte 1988 für einen Skandal als ein Sexvideo auftauchte. Es zeigt ihn mit zwei jungen Frauen. Eine davon war minderjährig, was dem damals 24-Jährigen richtig Ärger einbrachte. Er beteuerte, nicht gewusst zu haben, dass sie minderjährig war. Rob Lowes Karriere wurde dadurch arg in Mitleidenschaft gezogen. Wenig später ließ er sich in einer Klinik wegen seiner Alkohol- und Sexabhängigkeit behandeln.

Einer, von dem man mit Sicherheit nicht erwartet hätte, an Sexsucht gelitten zu haben, ist Dustin Hoffman. Im Jahr 2004 gestand er, dass er nach dem Erfolg zum Film Die Reifeprüfung sexsüchtig war. Besonders gereizt habe ihn Sex in der Öffentlichkeit. Der Sun sagte er: «Es gab ein paar Mädchen, mit denen ich mehr als einmal im Bett war, es gab Drogen, Berühmtsein und die Antibabypille. Ich hatte Sex an öffentlichen Orten, beispielsweise im Studio 54 in New York.»

Frauen halten sich mit ihren Geständnissen zurück. Noch. Denn in einer Welt, in der Paris Hilton, Lindsay Lohan und Britney Spears mehrfach ohne Höschen breitbeinig in Autos einsteigen, wird es in Zukunft vor weiblichen Sexsucht-Geständnissen nur so wimmeln.

juz//news.de

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