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Bundeskanzlerwahl 2018: Wie wird eigentlich die Kanzlerin gewählt?

Zwar haben bei der Bundestagswahl sämtliche Parteien mit ihren Kanzlerkandidaten geworben, doch die Bürger wählen den Bundeskanzler nur indirekt. Wie die Wahl zum Bundeskanzler wirklich abläuft, erfahren Sie hier.

Bundeskanzlerin Angela Merkel legt am 17.12.2013 im Bundestag in Berlin beim Parlamentspräsidenten Norbert Lammert (beide CDU) den Amtseid ab. (Foto) Suche
Bundeskanzlerin Angela Merkel legt am 17.12.2013 im Bundestag in Berlin beim Parlamentspräsidenten Norbert Lammert (beide CDU) den Amtseid ab. Bild: dpa

Auch wenn die großen Parteien bei der Bundestagswahl quasi auf jedem Wahlplakat mit ihren Kanzlerkandidaten warben - die Bürger wählten CDU-Chefin Angela Merkel oder SPD-Chef Martin Schulz nur indirekt. Sie stimmen bei Bundestagswahlen nämlich "nur" über die Zusammensetzung des Parlaments ab. Es ist laut Grundgesetz Aufgabe der gewählten Abgeordneten, dann den Kanzler oder die Kanzlerin zu wählen - eine der wichtigsten Aufgaben des Bundestages. Abgestimmt wird dabei ohne Debatte und geheim in Wahlkabinen.

Bundespräsident schlägt Bundeskanzler vor - Bundestag wählt

Der Bundespräsident schlägt dem Parlament einen Kandidaten vor. Rechtlich darf er zwar frei entscheiden, bislang hat er aber meist den Kandidaten der bei der Wahl stärksten Partei vorgeschlagen - in diesem Fall Angela Merkel. Bisher folgte der Bundestag immer dem Vorschlag des Bundespräsidenten. Erzielt Merkel bei der Abstimmung am Mittwoch erneut die sogenannte Kanzlermehrheit, also die absolute Mehrheit an Stimmen der Abgeordneten, dann muss Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sie zur Kanzlerin ernennen.

Wenn die Kanzlerwahl beim ersten Mal nicht klappt, folgen weitere Wahldurchgänge. Scheitern sämtliche Versuche, eine Mehrheit zu finden, kann das komplizierte Verfahren in eine Minderheitsregierung oder eine Neuwahl münden. Bisher wählten die Abgeordneten den Kanzler aber stets im ersten Wahlgang.

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Wenn Angela Merkel (CDU) am Mittwoch (14.3.) vom Bundestag zum vierten Mal zur Kanzlerin gewählt wird, sind 4495 Tage seit ihrer ersten Wahl in dieses Amt am 22. November 2005 vergangen.

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/news.de/dpa

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