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Europa-Unwetter im Juni 2019: Unwetter verwüsten Teile der Schweiz und Norditaliens - Großbrand in Athen gelöscht

In Europa spielt das Wetter derzeit verrückt. Schuld ist die Großwetterlage, die den Himmel nicht nur über Deutschland in ein Pulverfass verwandelt. Warum es derzeit zu extrem schweren Unwettern kommt, lesen Sie hier.

Die Großwetterlage in Europa sorgt für zahlreiche Unwetter. (Foto) Suche
Die Großwetterlage in Europa sorgt für zahlreiche Unwetter. Bild: AdobeStock / Grecaud Paul

Schwere Unwetter toben derzeit in Deutschland. Starkregen, Gewitter und Hagel sorgen für Chaos und Zerstörung. Schuld ist die Großwetterlage in Europa.

Unwetter in Europa im News-Ticker

+++ 23.06.2019: Hitzewelle in Griechenland - Großbrand bei Athen gelöscht +++

In Griechenland sind wegen der hohen Temperaturen und Trockenheit am Wochenende mehrere Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Der größte Brand tobte auf der Halbinsel Lagonisi rund 50 Kilometer östlich von Athen. Der Brandherd lag in der Nähe einer Wohngegend, die Einwohner etlicher Häuser mussten in Sicherheit gebracht werden. Unter Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern wurden die Flammen gelöscht, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Ein 76-Jähriger Mann wurde festgenommen. Er soll das Feuer versehentlich verursacht haben, teilte die Polizei mit.

In Griechenland erreichten die Temperaturen am Wochenende örtlich bis zu 40 Grad. Schuld daran ist eine erste Mini-Hitzewelle. Erst ab Dienstag sollten die Temperaturen wieder sinken, sagen Meteorologen. Insgesamt zählte die griechische Feuerwehr am Wochenende mehr als 100 Löscheinsätze im von sommerlichen Waldbränden geplagten Land. Im Juli 2018 waren bei einer Brandkatastrophe nahe Athen mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.

+++ 22.06.2019: Hitzewelle in Griechenland - Feuer bricht bei Athen aus +++

Auf der Halbinsel Lagonisi bei Athen ist in sengender Hitze am Samstag ein großer Brand ausgebrochen. Der Brandherd liegt in der Nähe einer Wohngegend, etliche Häuser wurden evakuiert, berichtete der griechische Nachrichtensender Skai. Löschfahrzeuge, Löschflugzeuge und Hubschrauber seien im Einsatz. Menschen kamen demnach nicht zu Schaden. Ein Mann soll das Feuer versehentlich verursacht haben, er wurde vorläufig festgenommen.

In Griechenland erreichten die Temperaturen am Wochenende örtlich bei bis zu 40 Grad. Schuld daran ist eine erste "Mini-Hitzewelle". Erst ab Dienstag sollten die Temperaturen wieder sinken, sagen Meteorologen.

Insgesamt zählte die griechische Feuerwehr von Freitag auf Samstag mehr als 100 Löscheinsätze im von sommerlichen Waldbränden geplagten Land. Im Juli 2018 waren bei einer Brandkatastrophe nahe Athen mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.

+++ 22.06.2019: Unwetter verwüsten Gebiete in Schweiz und Norditalien +++

Heftige Unwetter und Überschwemmungen haben den Westen der Schweiz sowie große Teile Italiens heimgesucht. In Mailand, Turin, Bologna und Modena gab es große Schäden, Dutzende Menschen wurden bei Hagel verletzt. Im Schweizer Kanton Neuenburg trat ein Bach zwischen Dombresson und Villiers über die Ufer und trug Dutzende Autos davon. Mehrere Menschen waren in ihren Auto gefangen und mussten aus den im Bachbett liegenden Fahrzeugen geborgen werden.

Nach Angaben der Polizei wurden vier Menschen verletzt, einer davon schwer. In Dombresson standen die Straßen mehr als einen Meter unter Wasser, wie Polizeisprecher Pierre-Louis Rochaix am Samstag der Schweizer Nachrichtenagentur sda sagte. Auf einem Video war zu sehen, wie sich die wilden Wassermassen ihren Weg durch zahlreiche Ortschaften bahnten.

Tiefgaragen und Keller wurden überflutet, Böschungen rutschten ab, eine Straße wurde beschädigt. Die Behörden warnten die Bevölkerung davor, sich in tief gelegene Räume zu begeben. Überschwemmte Straßen sollten keinesfalls befahren werden. Zwischen 22 Uhr und 3.45 Uhr gingen mehr als 560 Notrufe allein aus dem Val-de-Ruz bei der Kantonspolizei Neuenburg ein, wie das Portal "20Minuten" berichtete.

Das Portal berichtete zudem, dass am Samstagmorgen zwei Hubschrauber im Einsatz waren, um möglicherweise vermisste Personen zu suchen und Menschen zu bergen, die aufgrund der Fluten in ihren Häusern festsaßen.

+++22.06.2019 Hagel und Starkregen im italienischen Turin fordern erstes Todesopfer +++

Im italienischen Turin gingen am Freitagabend Hagel und Starkregen nieder. Nach Medienberichten starb ein 65-Jähriger in der Gegend um die Stadt. Auf Videos war unter anderem zu sehen, wie sich ein weißer Strom aus Hagel und Wasser eine Straße hinunter schiebt.

Am Samstag traf es dann Mailand, Modena und Bologna: Straßen standen nach starken Gewittern unter Wasser, Autos steckten in Unterführungen fest. Straßen in der Region wurden wegen Erdrutschen geschlossen, erklärte die Feuerwehr. In Bologna wurden Autos, Häuser und Ampeln durch Hagel beschädigt. In Modena wurden 30 Menschen leicht verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf das Krankenhaus.

Der Bauernverband Coldiretti teilte mit, dass es in diesem Jahr bereits 124 Mal zu starkem Hagel gekommen sei. Das seien 88 Prozent mehr Fälle als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Während im Norden Unwetter tobten, sollte es am Wochenende in Süditalien hingegen laut dem Wetterdienst 3b Meteo bis zu 40 Grad heiß werden. Ab nächste Woche soll es dann im ganzen Land glühend heiß werden.

+++ 16.05.2019: Deutsche in Frankreich von Baum erschlagen +++

Ein schweres Unwetter im Osten Frankreichs und in der Schweiz hat am Samstag zwei Menschenleben gefordert. Eine Touristin kam nach Angaben der Agentur SDA ums Leben, als ein Ausflugsboot am späten Nachmittag wegen des Sturms kenterte. Woher die Frau stammte, wurde nicht mitgeteilt. Das Unwetter sorgte zudem in Genf für schwere Schäden.

Eine deutsche Urlauberin wurde am Samstag auf einem Campingplatz der französischen Stadt Taninges während eines Sturms von einem Baum erschlagen. Die 51-Jährige sei in ihrem Wohnwagen gewesen, als der Baum auf das Gefährt krachte, berichtete der Radiosender France Bleu auf seiner Webseite. Taninges liegt wenige Kilometer südlich des Genfer Sees.

Die Familie des Opfers werde psychologisch betreut und sei wie alle anderen Gäste des Campingplatzes im Gemeindehaus des Städtchens im ostfranzösischen Département Haute-Savoie untergebracht worden. Woher in Deutschland die 51-Jährige kam, war zunächst unbekannt.

+++ 14.06.2019: Unwetter verursachen in Polen schwere Schäden +++

Gewitterstürme und örtlich Hagel haben in Polen schwere Schäden angerichtet. Die Feuerwehr war von Donnerstag bis Freitagmorgen im Dauereinsatz. Keller wurden überflutet, von zahlreichen Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden wurden die Dächer abgerissen, wie TV-Bilder am Freitag zeigten. In Lobzenica in der Region Großpolen geriet ein Mehrfamilienhaus durch einen Blitzschlag in Brand. Vor allem aber blockierten umgestürzte Bäume Verkehrswege und gefährdeten Menschen.

Verletzte wurden dennoch bis Freitagmittag keine gemeldet. Allerdings blieben nach Informationen des Fernsehsenders TVN24 rund viertausend Haushalte zunächst ohne Strom. Nach Angaben der Feuerwehr entfiel nahezu ein Viertel ihrer Einsätze auf die nordostpolnische Region Ermland-Masuren. Stark betroffen waren von den Unwettern aber auch die Regionen Lodz, Pommern und Westpommern. Auch in der Hauptstadt Warschau musste die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume und überfluteter Keller ausrücken.

+++ 13.06.2019: Hochwasser in Tirol - Radfahrer nach Sturz in Fluten vermisst +++

In Tirol haben Rettungskräfte vielerorts mit einem gewaltigen Hochwasser durch viel Schmelzwasser aus den Bergen zu kämpfen. In Sautens stürzte ein Radfahrer in die Hochwasser führende Ötztaler Ache. Der Mann wird weiter vermisst, seine Identität war zunächst nicht bekannt. Es sei bisher keine Vermisstenanzeige eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur APA. Auch in Schwaz bei Innsbruck wurde eine Suchaktion gestartet, nachdem vermutlich eine leblose Person im Inn gesehen wurde. Vielerorts wurden Straßen und Brücken gesperrt.

Der Inn führt seit einigen Tagen Hochwasser, die Pegelstände in Innsbruck erreichten in der Nacht auf Donnerstag einen Höchstwert von 6,32 Meter. Sie blieben damit nur knapp unter der Marke von 6,50 Metern - diese wird statistisch gesehen nur alle 100 Jahre erreicht. Vorsorglich wurden mobile Hochwassersperren aufgebaut. Für Donnerstag und Freitag wird eine Entspannung der Situation erwartet, da nicht mit Niederschlägen zu rechnen sei, sagte Elmar Rizzoli von der Stadt Innsbruck der Deutschen Presse-Agentur.

Grund für das Hochwasser ist vor allem viel Schmelzwasser aus den Bergen. Zu Jahresbeginn waren in Tirol gewaltige Schneemassen gefallen. Da es nun sehr schnell sehr warm geworden ist, tauen Schnee und Eis umso schneller. Auf der Nordkette sind laut Rizzoli über den gesamtem Winter 21 Meter Schnee gefallen.

+++ 12.06.2019: Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte in Sicherheit gebracht +++

Starke Regenfälle und Schneeschmelze haben in Norditalien zu Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen war die Provinz Lecco, in der nach offiziellen Angaben fast 1000 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. Lecco liegt am Comer See, an dem das Wasser über die Ufer trat. Stellenweise wurden Uferstraßen für den Verkehr gesperrt, wie auch aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung von Como hervorgeht. Im weiter nördlich gelegenen Dervio am Comer See sei ein Campingplatz evakuiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. In der Provinz Brescia gab es laut Ansa auch Erdrutsche. Mehr als 70 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.

+++ 12.06.2019: Großwetterlage sorgt für Unwetter in Europa +++

Über Westeuropa haben sich laut Meteorologen von "weather.com" gleich mehrere Tiefdruckgebiete festgesetzt. Dadurch wird kalte Luft aus Nordeuropa angesaugt und gleichzeitig strömt heiße Luft aus Afrika nach Osteuropa. In Westeuropa liegen die Temperaturen dadurch zwischen 15 und maximal 25 Grad, während der Osten bei Werten um 30 Grad schwitzt.

+++ 12.06.2019: Unwetterwarnung in Europa: HIER drohen schwere Gewitter und Starkregen ++

In Frankreich drohen sintflutartige Regenfälle, schwere Gewitter und in der Alpenregion zudem Hochwasser und Lawinen. In Griechenland und der Balkanregion sowie Norditalien, Österreich und Tschechien drohen ebenfalls schwere Gewitter. Anders sieht es in Polen aus. Dort wird dagegen vor Hitze gewarnt, wie "meteoalarm.eu" vermeldet.

Achtung, Tornados! Neue Unwetterfront am Wochenende

Deutschland befindet sich jedoch leider genau zwischen diesen beiden Extremen. Treffen kalte und heiße Luftmassen aufeinander, entstehen an ihrer Grenze sehr starke Unwetter. Ab Donnerstag soll die Unwetter-Wahrscheinlichkeit jedoch zum Glück absinken, da sich die Temperaturunterschiede beinahe ausgleichen. Doch schon am Wochenende verstärken sich die Luftmassen wieder in ihre Extreme und es droht neues Ungemach. Dann besteht erneut die Gefahr von Unwettern und Tornados.

Lesen Sie auch:Unwetter-Gefahr auch am Mittwoch! Starkregen bedroht Osten Deutschland.

/sba/news.de

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