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Tornados in Europa 2018 aktuell: Tornado-Alarm in Deutschland! Großwetterlage begünstigt Unwetter

In den vergangenen sieben Tagen gab es in Europa 22 bestätigte Tornados. Für den Mittelmeerraum nichts Ungewöhnliches. Doch Wirbelstürme gab es in ganz Europa. Auch in Deutschland und der Schweiz. Die Ursache: Die Großwetterlage.

Ein Tornado an der Ostseeküste. (Foto) Suche
Ein Tornado an der Ostseeküste. Bild: Fotolia / haiderose

Vor einer Woche kündigten Wetterexperten Tornados an der Nordsee an. Was viele nicht wissen: Das Phänomen ist keine Seltenheit in Europa. Zwischen dem 23. und 30. August 2018 gab es 22 bestätigte Tornados, wie die "European Severe Weather Database" berichtet. Die Zahl der angeblichen Sichtungen liegt weit höher.

Tornados in Deutschland keine Seltenheit

In Deutschland bildeten sich vor allem an der Küste Tornados. Für zehn Minuten wirbelte eine Wasserhose im Ostseebad Prerow über die Wasseroberfläche. Auch über den Darßer Ort zog ein Tornado hinweg, wie die "Ostsee Zeitung" schreibt. Am vergangenen Samstag wurde dann eine Windhose vor Sylt gesichtet. Das Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt teilte auf Facebook ein Foto.

Am Sonntagmorgen wirbelten drei Mini-Tornados sowohl über den Zürch- als auch den Bodensee. Laut Aussagen von Passanten soll das Spektakel knapp 30 Minuten gedauert haben.

Großwetterlage begünstigt 2018 Tornados in Europa

Normalerweise kommen Tornados im Spätsommer hauptsächlich an den Küsten von Adria und Ionischem Meer vor. Sie entstehen nämlich, wenn kalte Höhenluft auf warme Wassermassen treffen. Durch die aktuelle Großwetterlage herrschen ideale Bedingungen für Wirbelstürme in ganz Europa. Durch den extrem heißen Sommer haben sich nicht nur Landmassen, sondern auch Wassermassen wie Seen und Binnenmeere stark aufgeheizt.

Zur Zeit wechseln sich Hochs und Tiefs regelmäßig ab. Auf heiße Sommertage folgen Kaltlufteinbrüche. Wenn eine Kaltfront auf eine warme Luftmasse prallt, entstehen Konvergenzen, erklärt "weather.com". Dadurch kommt Höhenkaltluft schneller vorwärts als die kalte Luft am Boden. Sobald sich die kalte Luft dann über warme Luft schiebt, wird eine Umwälzung in Gang gesetzt. Warme Luft steigt auf, kalte Luft sinkt ab. Regen, Gewitter, Unwetter und sogar Wirbelstürme sind die Folgen.

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/kns/news.de

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