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Mai-Unwetter an Christi Himmelfahrt 2018: Über 900 Feuerwehr-Einsätze! Überschwemmungen am Vatertag

Am Vatertag fielen Ausflüge in einigen Regionen Deutschlands ins Wasser. Es gab Gewitter und heftige Regenfälle. In Teilen Norddeutschlands, besonders in Hamburg, waren die Feuerwehren im Dauereinsatz - wegen Überschwemmungen. Für das Wochenende sieht es nicht besser aus.

Fahrzeuginsassen kippen eingelaufenes Wasser aus ihrem Auto zurück auf die überflutete Straße in Hamburg-Bergedorf. (Foto) Suche
Fahrzeuginsassen kippen eingelaufenes Wasser aus ihrem Auto zurück auf die überflutete Straße in Hamburg-Bergedorf. Bild: Florian Büh / picture alliance / dpa

Der angenehme Frühsommer fand am Donnerstag ein jähes Ende: Ausgerechnet zum Vatertag wurde es nämlich deutlich kühler und nass. Ein extremen Unwetter zog in einem Streifen über Deutschland.

Nach Unwetterwarnung für Deutschland: Extreme Unwetter in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen

In Hamburg und im nahegelegenen Quickborn waren die Feuerwehren am Donnerstag im Großeinsatz; auch in Teilen Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, Thüringens und Nordbayerns kam es zu Unwettern am Vatertag. Und auch am kommenden Muttertag (13. Mai) wird es in weiten Teilen Deutschlands nass. Vor allem im Südwesten erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lang andauernden und kräftigen Regen. Nur im Osten und Nordosten wird es sonnig und mit bis zu 27 Grad sogar wieder frühsommerlich warm, wie der DWD am Donnerstag in Offenbach mitteilte.

Unwetter an Vatertag: Norddeutschland überschwemmt

Besonders Norddeutschland war von den Unwettern an Christi Himmelfahrt betroffen. In Hamburg rückte die Feuerwehr zu Hunderten Unwettereinsätzen aus. Es kam zu starken Überflutungen, Straßen standen teilweise bis zu einem Meter unter Wasser, wie die Feuerwehr berichtete. In der Hansestadt war vor allem der Osten betroffen. Bis zum Abend wurden mehr als 900 Unwettereinsätze gemeldet. Insgesamt waren 900 Einsatzkräfte unterwegs. Verletzt wurde niemand.

An Christi Himmelfahrt hatte die Hamburger Feuerwehr alle Hände voll zu tun. In Lohbrügge/Bergedorf herrsche Ausnahmezustand, sagte ein Sprecher. Ein Abschnitt der Bundesstraße 5 sei komplett gesperrt worden. Wegen Unterspülung sei ein Wohnhaus mit neun Parteien evakuiert worden. In einer Kita laufe ein Gefahrguteinsatz, weil Schwimmbad-Chlorbehälter umhertrieben, berichtete der Sprecher weiter.

Riesige Hagelkörner! Feuerwehr wegen Unwetter im Dauereinsatz

Auch im nahegelegenen Quickborn musste die Feuerwehr dutzende Male ausrücken. Ab Donnerstagnachmittag seien rund 130 Einsatzkräfte mehrerer Freiwilliger Feuerwehren im Stadtgebiet ausgerückt, teilte der Kreisfeuerwehrverband Pinneberg mit. "Durch den starken Regen und Hagelschauer mit Hagelkörnern von einem Durchmesser von rund fünf Zentimetern sind zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überflutet", hieß es.

Im Oststeinbek östlich von Hamburg gebe es das größte Hochwasser seit Jahrzehnten, sagte der Sprecher der Feuerwehr, Christian Höft, am Abend. Derzeit gebe es 150 Feuerwehreinsätze gleichzeitig, auch der Katastrophenschutz sei beteiligt. Keller ganzer Straßenzüge seien in dem Ort im Kreis Stormarn überflutet, ein Bahndamm drohe abzurutschen, Trafohäuser stünden unter Wasser. Es gebe Stromausfall. Flüsse würden über die Ufer treten und ein Haus stehe komplett unter Wasser.

Schlammflut wegen Starkregen in Schönbrunn

Im thüringischen Schönbrunn wurde nach Polizeiangaben die Ortsdurchfahrt vom Schlamm umliegender Felder überspült. Die Straße wurde abgesperrt, mehrere Feuerwehren rückten aus. In Sachsen-Anhalt lag der Schwerpunkt der Gewitter bis zum Nachmittag im Osten und Nordosten des Landes, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig. In der Region um Wittenberg seien in einer halben Stunde fast 40 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, in Havelberg seien es in kurzer Zeit zwischen 25 und 35 Liter gewesen.

Heftige Gewitter und Schauer zogen am Morgen auch im Breisgau in Baden-Württemberg auf. Einige Straßen waren nach Polizeiangaben vom Starkregen überflutet worden. In Brandenburg regnete es bis zum Nachmittag im Fläming und in der Prignitz stärker, Gewitter wurden auch aus Nordbayern gemeldet. Bis zum Abend erwartete der DWD besonders in der Osthälfte Deutschlands Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und auch Hagel.

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/kad/news.de/dpa

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