Erstellt von Dana Kaule - Uhr

April, April!: Zeitungsente oder Fake-News? Aprilscherze im vergangenen Jahr

Am 1. April sind wieder viele Zeitungsenten unterwegs. (Foto) Suche
Am 1. April sind wieder viele Zeitungsenten unterwegs. Bild: Fotolia/S.Bachstroem

Doch in Zeiten von Fake-News haben es die Zeitungsenten und Aprilscherze doch etwas schwerer. "Wir leben nun ständig im Aprilscherz", sagt der Bayreuther Soziologe Georg Kamphausen. Früher habe man den Aprilscherz mit Naivität und Dummheit verbunden - und Leute zum Beispiel auf die Suche nach dem Fabelwesen Wolpertinger geschickt. "Heute geht es eher darum, jemanden, der sich für aufgeklärt hält, einem Test zu unterziehen."

Das Problem sei dabei, dass heutzutage beinahe alles denkbar erscheine. Permanent werde man mit Nachrichten konfrontiert, die früher unglaubwürdig waren. Heute stimmten manche aber. Andererseits geraten echte Nachrichten unter Fake-News-Verdacht.

April, April! "Whopper-Zahnpasta" kommt auf den Markt

Wer trotz allem in bester Unterhaltungsabsicht einen Aprilscherz platzieren möchte, muss sich inzwischen ins Zeug legen: So verkündete der Burgerbrater Burger King 2017, eine "Whopper-Zahnpasta" auf den Markt zu bringen - damit man den Geschmack von Burgern schon am frühen Morgen im Mund habe. In einem extra von den französischen Kollegen produzierten Videoclip umspülen animierte Mini-Burger - in Anlehnung an echte Zahnpastawerbung - die blitzblanken Beißerchen.

Zeitungsenten und Aprilscherze brauchen viel Vorbereitung und Kreativität

Und es geht immer früher los: Um pünktlich zum Stichtag seinen Gag in den Zeitungen platziert zu haben, müssen die Redaktionen spätestens am 31. März Bescheid wissen. Die Uni Freiburg hat hatte im vergangenen Jahr sogar mit mehr als einer Woche Vorlauf eine Pressemitteilung verbreitet, in der sie die "weltweit einzigartige Juniorprofessur für interdisziplinäre Rhinologie" verkündet. Die Frau, die sich mit der fachübergreifenden Rolle von kranken Nasen befassen soll, heißt angeblich Desiree Dufft, Amtsantritt sei der 1. April. Der Scherz ist also offensichtlich.

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kad/jat/news.de/dpa

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