news.de
mehr als Nachrichten
Tragisches Ende einer Flusskreuzfahrt: Ein Hotelschiff mit Ziel Budapest kracht in Bayern gegen eine Brücke. Zwei Menschen sterben in den Trümmern. 180 Passagiere warten in der Nacht mehrere Stunden lang auf Hilfe.
Zwei Crewmitglieder sind bei der Havarie eines Hotelschiffs auf dem Main-Donau-Kanal in Bayern getötet worden: "Bei den Toten handelt es sich um zwei 33 und 49 Jahre alte Männer", sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen (11.09.2016). Etwa 180 Fahrgäste und 49 Besatzungsmitglieder warteten in der Nacht mehr als vier Stunden lang auf dem verunglückten Boot. Rettungskräfte brachten sie ab etwa 6.00 Uhr morgens über einen eigens gebauten Notsteg an Land. Die Passagiere kamen zunächst mit Bussen in ein nahes Gemeindezentrum und wurden von Notfallseelsorgern betreut. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge wurden keine weiteren Menschen verletzt.
Mehr als 200 Rettungskräfte eilten zu der Stelle, wo das Schiff in der Nacht gegen eine Brücke gekracht war. Das Führerhaus wurde bei dem Aufprall völlig zerstört, die Crewmitglieder waren eingeklemmt und starben in den Trümmern. Der Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal wurde bei Erlangen für zunächst unbestimmte Zeit eingestellt. Wie es zu dem Unglück kam, konnte die Polizei am Sonntagmorgen nicht sagen: "Das Schiff hatte in Erlangen zu einer Flusskreuzfahrt mit Ziel Budapest abgelegt", sagte der Sprecher. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Bereits im Juni waren an einem Wochenende zwei Passagierschiffe in Bayern havariert. Nahe Bad Abbach stieß ein Flusskreuzfahrtschiff auf der Donau bei starker Strömung gegen einen Brückenpfeiler, bei Riedenburg krachte ein Kabinenschiff auf dem Main-Donau-Kanal gegen ein Baugerüst. Die insgesamt knapp 500 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden unverletzt in Sicherheit gebracht.
Auch interessant: Tödliches Whale Watching! Wal rammt Touristenboot
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
lid/news.de/dpa