news.de
mehr als Nachrichten
Nach den blutigen Attentaten von Paris ist nicht nur Deutschland in höchster Alarmbereitschaft. Nahezu die ganze Welt verschärft nun ihre Sicherheitsvorkehrungen. Alle aktuellen Entwicklungen erfahren Sie hier im News-Ticker.
Ganz Paris steht unter schock! Nachdem am vergangenen Freitagabend mindestens acht mutmaßliche IS-Attentäter 129 Menschen töteten, herrscht in ganz Frankreich Ausnahmezustand. Diese Zahl sei angesichts der großen Zahl von Schwerverletzten allerdings vorläufig, sagte Staatsanwalt François Molins am Samstag in Paris.
Frankreich sieht sich nach der verheerenden Anschlagserie von Paris im Krieg gegen den islamischen Terrorismus. Die Massaker mit 129 Toten und mehr als 350 Verletzten waren nach ersten Ermittlungen eine minutiös koordinierte Kommandoaktion von Anhängern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Erste Spuren weisen nach Belgien. Womöglich wollten die Attentäter sogar ein noch größeres Blutbad anrichten. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" könnte ein Anschlag auf das mit knapp 80.000 Fans besetzte Stadion versucht worden sein, in dem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich spielte.
Französische Ermittler haben zwei weitere Selbstmordattentäter formell als Franzosen identifiziert. Die beiden Terroristen waren 20 und 31 Jahre alt und wohnten in Belgien, wie der Pariser Staatsanwalt François Molins am Sonntag mitteilte. Zuvor hatte die Brüsseler Staatsanwaltschaft bereits bekanntgegeben, dass zwei der getöteten Attentäter zuletzt im Großraum Brüssel gelebt und einen französischen Pass hatten.
Auf dem Pariser Platz der Republik brach am Sonntagabend kurzzeitig Panik aus. Die dort versammelten Menschen verließen den Platz fluchtartig, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen falschen Alarm.Der Platz ist eine der Haupt-Anlaufstellen für Menschen, die in der französischen Hauptstadt der Mordserie vom Freitag gedenken. Wenig später zeigten Fernsehbilder Menschen, die auf den Platz zurückkehrten.
Im Osten der Stadt verließen zahlreiche Menschen hektisch die Metrostation Belleville. Schwer bewaffnete Polizisten eilten herbei, gaben aber bald Entwarnung. Einer von ihnen sagte einer dpa-Reporterin, Auslöser sei ein «schlechter Scherz» gewesen.
Einer der Terroristen von Paris wurde noch nicht gefasst - Belgien hat einen internationalen Haftbefehl erlassen. Jetzt hat die Polizei ein Foto von Abdeslam Salah veröffentlicht. Nach den Terroranschlägen von Paris ist der Verdächtige Abdeslam Salah auf der Flucht. Die belgische Justiz schrieb ihn im Zusammenhang mit den Ermittlungen international zur Fahndung aus. Auf Twitter veröffentlichte die französische Polizei ein Fahndungsfoto des Mannes.
Frankreichs Präsident François Hollande will den nach den Anschlägen verhängten Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP heute unter Berufung auf Parlamentskreise. Das Parlament müsste für eine Verlängerung über zwölf Tage hinaus ein Gesetz beschließen.
Nach den Terroranschlägen von Paris ist ein Verdächtiger auf der Flucht. Die belgische Justiz schrieb im Zusammenhang mit den Ermittlungen eine Person international zur Fahndung aus, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft berichtete.
Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländer sagen bei ihrem Treffen in der Türkei jeder Art von Terror den Kampf an. Kanzlerin Angela Merkel erklärte in Belek nahe Antalya: "Wir setzen hier bei dem G20-Gipfel ein entschlossenes Signal, dass wir stärker sind als jede Form von Terrorismus." Für die Sicherheitsbehörden gehe es jetzt darum, aufzuklären, wer die Täter und die Hintermänner der Anschläge von Paris seien. Das sei man vor allem den Opfern schuldig und ihren Angehörigen, aber auch der eigenen Sicherheit.
In die Anschläge von Paris waren nach Ermittlerangaben drei Brüder verwickelt. Einer sei bei den Attentaten selbst ums Leben gekommen, während sich ein zweiter derzeit in Belgien in Polizeigewahrsam befinde, verlautete aus Ermittlerkreisen in der französischen Hauptstadt. Beim dritten Bruder sei nicht klar, ob er einer der Selbstmordattentäter war. Nach Angaben aus dem Umfeld der Ermittler könnte er noch auf der Flucht sein.
Bei den Terroranschlägen in Paris ist ein Mann aus München getötet worden. Der 28-Jährige habe seit längerem in der französischen Hauptstadt gelebt, teilte Andreas Müller-Cyran, fachlicher Leiter des Kriseninterventionsteams München, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit.