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Kind ohne Nase, Augen und Oberkiefer: Yahya bekommt neues Gesicht in 18-stündiger OP

Nach einer 18-stündigen Operation ist es soweit: Der kleine Yahya aus Marokko hat nun ein richtiges Gesicht. Der Dreijährige war ohne Nase, Augen und Oberkeifer geboren worden. Nun kann er laufen lernen - und vielleicht sogar sprechen.

Das Foto vom Facebook-Aufruf des Familienfreundes. (Foto) Suche
Das Foto vom Facebook-Aufruf des Familienfreundes. Bild: news.de-Screenshot (Facebook/Beauséjour - Hay Raha)

Der dreijährige Yahya wurde in einem kleinen Dorf in Marokko geboren - ohne Augen, Nase, Oberkiefer und mit einem klaffenden Loch mitten im Gesicht.

Spendengelder sowie der Verzicht des Chirurgen auf ein Entgelt haben dem Kleinen nun geholfen. In einer 18-stündigen Operation konnte das Gesicht des Jungen in Australien weitgehend wiederhergestellt werden.

Yahya wurde ohne Nase, Augen und Oberkiefer geboren

Sein Schicksal rührte die ganze Welt: Der kleine Yahya und seine Familie wurden sogar vom australischen TV-Sender "Channel 7" begleitet, vor und nach dem komplizierten Eingriff. Diesen führte Dr. Tony Holmes durch, der Arzt, der im Jahr 2009 in einer Mammut-OP die beiden aus Bangladesh stammenden siamesischen Zwillinge Trishna und Krishna trennte. In diesem Fall war seine größte Sorge, dass Yahyas Gehirn durch den hochkomplizierten Eingriff Schaden nehmen könnte.

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Denn wenn man Yahyas Kopf berührte, konnte man fühlen, wie sein Gehirn pulsierte, da der Schädelknochen am Vorderkopf nicht richtig ausgeformt war, so TV-Reporter und Arzt Dr. Andrew Rochford in der Reportage auf "Channel 7".

18-stündige Operation gibt dreijährigem Marokkaner neues Gesicht

Während der Operation verlor der kleine Junge die Hälfte seines Blutes. Sein Gehirn wurde aus dem Schädelknochen seziert. Dr. Holmes fügte die Gesichtsknochen zusammen, rekonstruierte Kiefer und Mund und formte eine Nase aus Haut.

Yahyas Schicksal war schon im Mutterleib besiegelt: Komplikationen verhinderten ein normales Zusammenwachsen seiner Gesichtsknochen. Als der Kleine zur Welt kam, konnte er weder sehen noch seinen Mund benutzen. Die finanzielllen Mittel der Eltern waren zu gering, um ihrem Sohn teure Operationen zu ermöglichen. So bedeckten sie Yahyas Gesicht mit einem Tuch, wann immer sie unter Menschen gingen - denn das entstellte Gesicht des Kindes löste oft Entsetzen aus.

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OP finanziert durch Spenden

Anfang 2014 veröffentlichte ein Freund der Familie über seine Facebook-Seite einen Notruf und bat um medizinische Hilfe. Der Post erreichte Fatima Baraka im australischen Melbourne. Die Marokkanerin beschloss, zu helfen. Auf eigene Faust suchte sie nach einem Chirurgen, der Yahya operieren würde - und fand ihn in Dr. Holmes.

Yahyas Familie und er sind sehr dankbar für die positiven Resultate des Eingriffs. Dennoch stehen dem Kleinen in Zukunft weitere Operationen bevor: Derzeit wartet er auf seine Augenprothesen und lernt fleißig laufen. Währenddessen hoffen die Ärzte, dass Yahya auch sprechen lernen wird, bislang konnte er nur durch Grunzlaute kommunizieren.

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