Von news.de-Redakteurin Franziska Obst - Uhr

Body Farm in den USA: Nichts für schwache Nerven! Leichen-Horror auf amerikanisch

Ein riesiges Gelände übersät mit Leichen, das ist die Body Farm in Texas. Was nach einem Schauplatz für einen Horrorfilm klingt, ist in Wirklichkeit ein Freiluft-Labor für Studenten. Freiwillige Körperspender stellen sich nach ihrem Tod der Wissenschaft zur Verfügung und verströmen auf dem gesamten Gelände den Duft des Todes.

Irgendwann sehen alle Körper so aus. (Foto) Suche
Irgendwann sehen alle Körper so aus. Bild: YouTube/ Vox

Body Farm - ein Begriff, der wohl nur den Amerikanern geläufig ist. Gemeint ist damit ein Gelände oder Grundstück, auf dem wissenschaftliche Studien über Verwesungsprozesse an Leichen erfolgen. So gruselig diese Vorstellung klingt, so angsteinflößend ist ein Besuch auf einer solchen Body Farm. Weltweit gibt es nur vier solcher Freiluft-Labore, allesamt befinden sich in den USA.

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Amerikanische Body Farmen: Der Geruch des Todes liegt in der Luft

Die größte von ihnen befindet sich in Texas und gehört zur Texas State University. Anthropologie-Studenten erforschen auf diesem Gelände den menschlichen Zerfall anhand von freiwillig zur Verfügung gestellten Körperspendern. Diese werden - wenn man so will - willkürlich in der Landschaft verteilt und Mutter Natur überlassen. Über die Leichen werden Metall-Käfige gestülpt, um größere Tiere davon abzuhalten, die Körper wegzuzerren und zu fressen.

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Die Body Farm als Labor für angehende Pathologen

So untersuchen die Studenten die Einflüsse von Todesart, Alter, Witterung und ähnlichem auf die Verwesungsgeschwindigkeit. Für die angehenden Pathologen sind die Erkenntnisse für ihre spätere Arbeit unheimlich wichtig, um den Zeitpunkt des Todes bei den Leichen zu bestimmen.

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Betreten auf eigene Gefahr! Die Body Farm als «Mutprobe» für den Körper

Doch wer sich auf eine Body Farm wie die in Texas wagt, braucht starke Nerven und vor allem einen starken Magen. Wie Roc Morin in einem Beitrag für Vice.com berichtet, war sein Besuch in Texas eine wahre Wucht. Auf dem gesamten Gelände der Body Farm findet eine «obszöne Explosion mikrobiellen Lebens» statt.

Den Verwesungsprozess Stück für Stück miterleben

Im Laufe der Verwesung treten die Körperflüssigkeiten aus den Leichen aus und Mikroorganismen beginnen, den Körper zu zersetzen. Nach und nach bläht sich der Körper durch die dabei gebildeten Gase auf. Schwefel wird produziert, der die Haut der Leichen dunkel färbt und ledrig werden lässt. Es ist ohne Zweifel ein grausamer Anblick, der sich den Besuchern der Body Farm bietet, doch für die Rechtsmedizin sind die hier gewonnenen Erkenntnisse unerlässlich.

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fro/bua/news.de