Von news.de-Redakteurin Franziska Obst - Uhr

Dubioser Stöhn-Blog: Den Nachbarn ungeniert beim Sex belauschen

Die spinnen, die Franzosen. Ein dubioser Sex-Blog beim Internetdienst Tumblr schlägt hohe Wellen. Genervte Internetnutzer laden auf diesem die Sexgeräusche ihrer Nachbarn hoch und machen so ihrem Unmut Luft. Doch die Tonaufnahmen locken mittlerweile auch zahlreiche Voyeure auf die Seite.

Wer nicht das Glück hat, in einem Einfamilienhaus zu wohnen, der wird mit Sicherheit wissen, dass man aufgrund des Lärmpegels gern einmal mit seinen Nachbarn zusammenstößt. Staubsaugen in der Mittagsruhe, WG-Feten bis in die Nacht oder aber Stöhngeräusche von nebenan. Mit ersterem und zweiterem kann man sich vielleicht noch geradeso arrangieren oder besser noch, dem ganzen ein Ende setzen, indem man klingelt und freundlich um Ruhe bittet.

Peinlich berührt lässt man die Nachbarn gewähren

Doch geht es bei den Nachbarn gerade heftig zur Sache, ist man nicht wirklich gewillt, einzuschreiten und sie auf den Geräuschpegel hinzuweisen. Denn das wäre zugegebenermaßen doch etwas peinlich für alle Beteiligten. Stattdessen macht man seinem Unmut - zumindest in Frankreich - per Internet Luft. Denn die Seite «Mes voisins baisent» (kurz MBV) beim Blogging-Dienst Tumblr bietet genervten Mietern tatsächlich die Möglichkeit, Tonaufnahmen vom Sex der Nachbarn online zu stellen.

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Hilfe, meine Nachbarn f*****!

Die kurze Begrüßung am oberen Rand der Internetseite erklärt bereits alles, was der genervte Nachbar oder aber der voyeuristisch veranlagte User wissen muss: «Haben Sie auch die Nase voll von ihrem Nachbar, der jede Nacht aufs Neue schreit? Dann schicken Sie uns einfach ihre Dezibel. Schicken sie die Tonaufnahme und wir veröffentlichen diese auf unserer Seite.»

Dieser Aufforderung sind zahlreiche Menschen bereits nachgekommen und schickten bereitwillig ihre Töne an die Blog-Betreiber. Versehen mit einem meist bissigen Kommentar zu den Geschehnissen in der Wohnung nebenan, landen diese schließlich im World Wide Web. Für jedermann frei zugänglich. Namen werden glücklicherweise nicht genannt, denn das könnte nicht nur peinlich, sondern womöglich auch rechtlich brisant werden.