Von news.de-Redakteurin Isabelle Wiedemeier - Uhr

Blick in die Zukunft: Wie sieht der Arbeitsmarkt aus?

Wie sieht der Arbeitsmarkt aus?

Die meisten Leute arbeiten im Dienstleistungsbereich, im Gesundheitswesen und der Altenbetreuung. Betreuung allgemein sei stärker «en vogue», sagt Zimmermann voraus, vom privaten Trainer bis zur Pflegeperson. Viele Menschen arbeiten als Selbstständige: «Sie nagen durchaus nicht immer am Hungertuch und werden gelegentlich sehr gut honoriert, aber die Unsicherheit ist deutlich höher als heute, im Beruf, aber auch was die Absicherung im Alter betrifft.»

Schließlich müssen immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren. Derzeit versorgen zwei Arbeitnehmer einen Rentner, bis 2050 könnte sich das Verhältnis fast umgekehrt haben. «Dass es weniger Menschen gibt, ist eigentlich nicht so problematisch, doch der Übergangsprozess ist schlimm, weil die Belastungen hoch sind für die, die aktiv im Lebenszyklus stehen», sagt Zimmermann. Die Steuern und Abgaben müssten sich vervielfachen, um den Standard zu halten.

Problematisch ist auch die Zweispaltung des Arbeitsmarktes. «Wir haben hohe Löhne für qualifizierte Fachkräfte, an denen tendenziell Mangel besteht, auf der anderen Seite steigt der Anteil von gering qualifizierten eher, als dass er sinkt», befürchtet Zimmermann.