Erstellt von Pierre Pawlik - Uhr

Orangen bei Ökotest im Februar 2019: Vergiftet! Jede 2. Frucht mit Pestiziden belastet

Ökotest hat sich die Orangen von 25 Anbietern vorgenommen. Das klare Ergebnis: Bio-Orangen sind weniger mit Pestiziden belastet als die konventionellen Früchte. Welche Orangen komplett durchfielen, erfahren Sie hier.

Ökotest prüfte die Orangen von 25 Marken auf deren chemische Belastung. (Foto) Suche
Ökotest prüfte die Orangen von 25 Marken auf deren chemische Belastung. Bild: Arno Burgi / dpa-Zentralbild / dpa

Orangen sind besonders reich an Vitamin C und daher in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Lebensmittel, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Doch wie gesund sind die Früchte wirklich? Ökotest unterzog die Früchte verschiedenster Anbieter einer Prüfung. Ziel war es unter anderem, herauszufinden, wie stark die Früchte mit Pestiziden belastet sind.

Orangen bei Ökotest im Februar 2019: Zu viele Pestizid-Rückstände

Ökotest unterzog 25 Früchte-Packungen einem genaueren Check. Acht davon waren Biomarken, drei wurden via Internet-Bestellung direkt an die Tester versendet. Der Rest waren konventionelle Orangen. Die Hälfte der Packungen kann Ökotest nach seinem Test empfehlen. Wobei allgemein gilt, dass eine Belastung mit bedenklichen Pestiziden (krebserregend, bienengiftig, schädlich für das menschliche Hormonsystem) die Noten fast ALLER konventionellen Produkte nach unten zog.

Negativ fielen hinsichtlich der Pestizid-Belastung vor allem die konventionellen Orangen von Rewe auf und bekamen nur die Note "ausreichend". Die getesteten konventionellen Orangen von Penny und Valensina fielen bei dem Test wegen zu vielen Pestizid-Rückständen komplett durch.

Dafür hielten die Bio-Orangen ihr Versprechen und waren entweder gar nicht oder nur wenig belastet. Sechs der acht getesten Bio-Orangen-Marken erhielten die Note "sehr gut". Darunter die Navelina-Orangen von Rewe und die Bio-Orangen von Edeka.

Krebsverdächtiges Konservierungsmittel Imazalil im Orangen-Test besonders häufig nachgewiesen

Besonders häufig nachgewiesen wurde das krebsverdächtige Konservierungsmittel Imazalil. Das Pilzbekämpfungsmittel sorgt dafür, dass die Orangen beim Transport und in der Auslage nicht verderben. Das größte Problem: Beim Aufschneiden, Schälen oder Auspressen einer behandelten Orange kann das Imazalil direkt im zu verspeißenden/trinkenden Anteil landen.

Des Weiteren wurde das Insektizid Chlorpyrifos etwa auf den Orangen von Lidl gefunden. Dieses greift in den Hormonhaushalt des Menschen ein und steht im Verdacht, sich negativ auf die Hirnentwicklung von Kindern auszuwirken.

Orangen eines Direkversenders bewertet Ökotest als "nicht verkehrsfähig"

Besonders negativ aufgefallen sind bei dem Test von Ökotest die Orangen des Direktversenders orangesonline.net. Diese seien über gesetzliche Grenzwerte hinaus mit Pestiziden belastet gewesen. Eines sei in der EU gar verboten. "Nicht verkehrsfähig" befindet Ökotest.

Arbeitsbedingungen wurden ebenfalls in den Test einbezogen

Gefragt hat Ökotest auch nach den Arbeitsbedingungen, unter denen die Orangen "hergestellt" werden, da immer wieder Berichte von skandalösen Bedingungen auf entsprechenden Plantagen verlautbart werden. Geprüft wurde dabei unter anderem, ob Kernarbeitsnormen eingehalten werden und ob Angestellte nach gesetzlichen Mindeststandards bezahlt werden. Bei den getesteten Orangen kam Ökotest auf Bewertungen von "sehr gut" bis "ungenügend", ohne grobe Verstöße nachweisen zu können.

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pap/kad/news.de

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