news.de
mehr als Nachrichten
Das neue Jahr hat frühlingshaft mit milden Temperaturen begonnen. Das wirkt sich auch auf den Pollenflug aus und der nimmt in Richtung Frühling immer mehr an Fahrt auf. Diese Pollen machen Heuschnupfen-Allergikern besonders zu schaffen.
Die aktuelle Wintersaison war - bis auf eine kurze Kältewelle mit Minusgraden - alles andere als frostig. Mit milden Temperaturen, die vielerorts im zweistelligen Bereich lagen, war das Wetter im neuen Jahr mehr frühlingshaft als winterlich. Das wirkt sich auch auf den Pollenflug aus. Allergiker müssen vor allem ab April 2018 gewappnet sein.
Der rasante Temperaturanstieg mit dem Aufblühen der Natur kann einigen Allergikern bis zu drei Leidenswochen bescheren. "Wir rechnen in wenigen Tagen in ganz Deutschland mit einem massiven Pollenflug bei der Birke", sagt Thomas Dümmel, Meteorologe an der Freien Universität Berlin. Durch die kalten Wochen im Februar und März habe sich die Blüte verzögert. Nun aber sei mit einer kleinen Explosion zu rechnen. "Und zwar bei allen Birken gleichzeitig, egal ob an sonnigen oder schattigen Standorten", ergänzt Dümmel. Auf natürliche Weise könne Allergikern nur viel Regen helfen, der Pollen zu Boden drücke. "Danach sieht es aber in der nächsten Woche nicht aus."
Vor allem für Allergiker ist der Pollenflug unangenehm. Sie müssen sich auf typische Heuschnupfen-Symptome einstellen, wie etwa Schnupfen, verstopfte Nase, verschlechterte Atmung durch die Nase, tränende und juckende Augen, brennenden oder juckenden Gaumen, Müdigkeit und Schlafstörungen. Wer erstmals über derartige Symptome klagt, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Mithilfe eines Pricktests kann der feststellen, gegen welche Pollen man allergisch ist.
Dümmel rät Allergikern, die sehr stark auf Birkenpollen reagieren, zu Medikamenten. Sonst helfe es, vor dem Betreten von Innenräumen Schuhe und Jacke auszuziehen und möglichst im Eingangsbereich zu lassen. Kleidungsstücke von draußen sollten auf keinen Fall mit im Schlafzimmer liegen. Bei langen Haaren sei es ratsam, sie vor dem Schlafengehen zu waschen. "Damit verschwinden auch die Pollen", sagte Dümmel.
Seit Februar haben bereits Pappel, Weide oder Esche begonnen zu blühen und spätestens seit März haben sich noch zahlreiche weitere Gräser- und Blütenpollen dazu gesellt, wie aus dem Pollenflugkalender hervorgeht. Zu den besonders aggressiven Pollen gehören insbesondere die von Birken, die verstärkt von März bis Mai blühen, erklärt Matthias Habel von "WetterOnline". "Birkenpollen gehören zu den aggressivsten Pollen überhaupt. Auf diese reagieren fast 50 Prozent der Allergiker, ihre Hauptblütezeit liegt im April."
Birken können pro Kubikmeter Luft tausende Pollen freisetzen. In der Regel seien es auf diesem kleinen Raum 3000 bis 5000 Pollen, erläutert darüber hinaus Thomas Dümmel. Sehr schlecht für Allergiker sei trockenes und windiges Wetter. Dann fliegen Pollen besonders gut. Die Birke blühe rund 20 bis 25 Tage lang. Von Hasel und Erle drohe dagegen kein Ungemach mehr. "Die sind jetzt mit ihrer Blüte durch", sagte Dümmel. Ab Mai beginne dann die Gräserblüte, die ebenfalls vielen Allergikern zu schaffen mache.
Tiefausläufer, die in der ersten Januarwoche über Deutschland zogen, bescherten nicht nur mildes Wetter, sondern auch Stürme, Orkanböen, Gewitter und Regen - gebietsweise musste sogar mit Hochwasser gerechnet werden. Doch Gefahren lauerten nicht nur direkt durch das Wetter.
Indirekt sorgten das Tauwetter und die frostfreien Nächte dafür, dass sich die Pollensaison schon um drei Wochen nach vorn verlagert hat. Wie "wetter24.de" berichtete, gab es in der Westhälfte Deutschlands bereits in der ersten Januarwoche die ersten Hasel- und Erlenpollen. Für gewöhnlich blühen Hasel und Erle erst Ende Januar beziehungsweise Anfang bis Mitte Februar.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
kad/kns/news.de/dpa
Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.