Von news.de-Redakteurin Corina Broßmann - Uhr

Beziehungskrise: 10 Alarmsignale vor der Trennung

Eine Beziehung ist immer in Bewegung. Konflikte sind normal. Wichtig ist nur, die Alarmsignale für eine echte Krise frühzeitig zu erkennen und dann an der richtigen Stelle an der Partnerschaft zu arbeiten. 

Eine Beziehung ist immer in Bewegung. Konflikte sind normal. Wichtig ist nur, die Alarmsignale für eine echte Krise frühzeitig zu erkennen und dann an der richtigen Stelle an der Partnerschaft zu arbeiten.  (Foto) Suche
Eine Beziehung ist immer in Bewegung. Konflikte sind normal. Wichtig ist nur, die Alarmsignale für eine echte Krise frühzeitig zu erkennen und dann an der richtigen Stelle an der Partnerschaft zu arbeiten.  Bild: Istock

Nach folgenden zehn negativen Verhaltensmustern sollten Sie Ihre Beziehung scannen und ihnen entgegensteuern, bevor es zu spät ist:

Faulheit

Früher ging man sich zur Hand und unterstützte sich auch mal bei kleinen Erledigungen. Jetzt kommt er aber immer häufiger viel zu spät aus dem Büro und die Hilfe im Haushalt können Sie vergessen? Nachsichtig zu sein, bringt da nichts. Machen Sie Ihrem Partner klar, wie wichtig seine Unterstützung für Sie ist.

Desinteresse

Ihr Partner lebt an Ihnen vorbei? Er teilt zwar Wohnung und Bett mit Ihnen, ist aber abwesend oder geht Ihnen gar aus dem Weg? Zwar ist der Kommunikationsbedarf bei Frauen meist höher als bei Männern, wichtig ist aber, dass sich die Partnerin trotzdem verstanden und bestätigt fühlt. Zeigt er kein Interesse, fühlt sie sich abgelehnt und ungeliebt. Da hilft nur ehrlich ansprechen, was genau Sie fühlen.

Respektlosigkeit

Die Todsünde in einer Beziehung schlechthin: schlecht über den Partner reden und Freunde oder Familie mit hineinziehen. In diesem Fall müssen Sie dem Partner dringend vor Augen führen, wie verletzend seine Häme für Sie ist. Erinnern Sie ihn auch daran, dass sich Ihr Umfeld von Ihrer zur Schau getragenen Krise unangenehm berührt fühlt und sich zurückziehen könnte.

Erniedrigungen

Auch ohne Zuschauer ist es auf Dauer sehr schmerzhaft, wenn auf Schwächen herumgehackt wird. Permanentes Kritisieren, Nörgeln, Berichtigen, Belächeln und Von-oben-herab-Behandeln ist symptomatisch für eine kranke Beziehung. Erklären Sie Ihrem Partner, dass Sie sich herabgesetzt fühlen und bitten Sie ihn, sich in Ihre Situation zu versetzen. Versuchen Sie außerdem zu ergründen, warum und seit wann er sich so verhält. Steckt eigene Unsicherheit oder Verletztheit dahinter?

Vorwürfe

Ständige Schuldzuweisungen sind ein absoluter Beziehungskiller. Vermeiden Sie pauschale Anschuldigungen und prüfen Sie die Vorwürfe Ihres Partners selbstkritisch auf Punkte, an denen Sie vielleicht wirklich arbeiten könnten. Machen Sie nicht beleidigt dicht oder schießen Sie verletzt zurück.

Dauerstreit

Sie reagieren gereizt auf alles, was Ihr Partner sagt, tut oder will? Jedes Gespräch endet im Streit? Die Beziehung steckt dann in einer tiefen Krise, wenn es danach keine liebevolle Versöhnung, sondern bestenfalls ein Totschweigen der Konflikte gibt. Nehmen Sie sich in diesem Fall ganz bewusst zurück. Zu einem Streit gehören nun mal tatsächlich immer zwei Menschen. Halten Sie Ihr Temperament im Zaum. Werden Sie nicht laut, unfair und verletzend. Wenn Sie Ihrem Partner keine Vorwürfe und Anklagen präsentieren, ist es viel einfacher, seinen Kommunikationsstil und seine wirklichen Interessen zu durchschauen. Greift er Sie aus dem Nichts an, können Sie ihm seine eigene Irrationalität bewusst machen.

Emotionale Erpressung

Nur wenn Sie ihm alles recht machen, können Sie auf seine Unterstützung und Zuneigung hoffen? Lassen Sie sich nicht verbiegen. Klären Sie, wie weit Sie bereit sind, Kompromisse einzugehen und wann Kritik in Liebesentzug und Erziehungsversuche umschlägt. Drohungen haben in einer gesunden Beziehung keinen Platz.

Schweigen

Sie reden nur noch über Einkaufslisten, Rechnungen und Termine - Banalitäten des Alltags? Was Ihren Partner beschäftigt und berührt, wissen Sie nicht mehr? Kleine Geheimnisse und gedankliche Intimsphäre sind zwar erlaubt und erwünscht, aber Liebe funktioniert nicht telepathisch. Geben Sie Ihrem Partner zu verstehen, dass er Ihnen alles erzählen kann, Sie aber auch verstehen, wenn ihm der Seelenstriptease nicht liegt. Drängen bringt nichts, beim Entfremden zuschauen aber auch nicht.

Wenig Sex

In vielen Beziehungen wird der Sex mit der Zeit unwichtiger und etwas seltener. Trotzdem sollte die Häufigkeit des Liebemachens bei keinem der beiden Partner zur Frustration führen. Machen Sie eine gemeinsame Analyse der Situation: Wie oft haben Sie noch Sex? Wie war es am Anfang der Beziehung? Woran liegt die Lustlosigkeit? Was würde frischen Wind ins Bett bringen? Oder fühlt sich eine Seite unter Druck gesetzt? Alles kann, nichts muss. Hauptsache, Sie finden eine Lösung, mit der Sie beide zufrieden und befriedigt sind.

Untreue

Wenn Ihr Partner fremdgeht, müssen Sie die schmerzhafte Wahrheit als Chance verstehen. Sie sollte einen Neuanfang bedeuten: entweder mit dem Partner oder ohne. Fragen Sie sich selbst ganz ehrlich, ob Sie verzeihen können und wollen. Auch: Ob Sie gemeinsam am Beziehungsneustart arbeiten wollen oder den Mut zur Veränderung haben und doch den Schlussstrich ziehen. Nur mit Ihrem Schicksal abfinden und verbittern dürfen Sie nicht.

Wenn Sie Probleme im Keim ersticken, gehen Sie gestärkt aus partnerschaftlichen Krisen heraus, statt plötzlich vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Das Beziehungsaus kommt selten aus heiterem Himmel und kann oftmals vermieden werden. Prävention ist alles.

Lesetipp: Ist Ihre Beziehung noch zu retten?, Michael S. Broder, mvg-Verlag, 216 Seiten, 2007, 9,95 Euro.

rzf/eia/news.de

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