Erstellt von Markus Gärtner - Uhr

Blitzerwarner-Apps: Abgeblitzt! Fallen Sie NICHT in teure Radarfallen

Blitzer sind teuer, jeder Autofahrer will sie vermeiden. Wir zeigen die besten legalen und halblegalen Tricks, um teure Blitzer-Fotos zu vermeiden und sagen, welche App Ihnen weiterhilft. Auch den einfachsten Trick, Strafzahlungen zu vermeiden, verraten wir Ihnen.

Eine Warn-App im Auto zeigt an, wann der nächste Blitzer kommt. (Foto) Suche
Eine Warn-App im Auto zeigt an, wann der nächste Blitzer kommt. Bild: dpa

Manche Fotos will man einfach mit aller Macht verhindern... Autofahrer, die oft schnell unterwegs sind, nutzen gerne verschiedene Möglichkeiten, um Blitzern wie beim letzten Blitzermarathon und teuren Bußgeldern zu entkommen. Das können zum Beispiel Blitzer-Apps, spezielle Warngeräte oder auch Funktionen im Navigationsgerät sein. Aber ist das überhaupt erlaubt, Blitzern so zu entgehen? Wir zeigen einige Tricks und Grauzonen.

Urteil zu Blitzerwarnern von OLG Rostock: Ist ein Smartphone ein Warngerät?

Laut § 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung ist ein "technisches Gerät", das vor Blitzern und Co. warnen soll, im Auto verboten. Explizite Radarwarner sollten Sie also nicht im Auto mitführen. Allerdings streiten sich Experten und Gerichte immer wieder, ob ein Smartphone bzw. eine App dazu zählt. Das Oberlandesgericht Rostock zum Beispiel hat dies 2017 in einem Urteil bejaht - der betroffene Autofahrer musste zahlen. Wer erwischt wird, muss 75 Euro berappen und bekommt einen Punkt in Flensburg. Da kann es günstiger sein, wenn Sie auch mal etwas zu schnell einen Blitzer passieren.

Radarwarn-Geräte und auch die Navi-Funktion sind verboten

Ganz verboten sind alle Radarwarngeräte, die speziell für Blitzerwarnungen entwickelt wurden und die Signale stören - diese darf die Polizei sogar einkassieren und vernichten.

Auf den meisten Navigationsgeräten sind Blitzerwarner sogar schon vorinstalliert. ADAC-Verkehrsrechtsexperte Markus Schäpe rät jedoch, diese Funktion nach dem Kauf dauerhaft abzuschalten. Auch wer die Blitzerwarner-Funktion nur installiert, aber gerade nicht in Betrieb hat, läuft Gefahr, mit dem Bußgeld belegt zu werden. Also Finger weg von Radarwarnern. Besser, Sie halten sich einfach an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Mit diesem einfachen Trick entgehen Sie den teuren Blitzern.

Trick: Beifahrer darf Warn-App für Blitzer nutzen

Es gibt allerdings einen Trick, eine Blitzer-App doch nutzen zu können: Wer nicht alleine fährt, kann seinen Beifahrer bitten, so eine App zu aktivieren. Rechtlich gesehen ist das eine Grauzone. Denn entscheidend sei immer, dass ein Fahrer eigentlich nicht gezielt kurz vor dem Erreichen einer Messstelle automatisch gewarnt werde, erläutert Schäpe. Das dürfte die Polizei im Ernstfall jedoch kaum nachweisen können.

Blitzer.de ist im Test die beliebteste Warn-App

Wer es trotz der Risiken mit einer Blitzer-App versuchen will, dem empfiehlt das IT-Magazin "connect.de" die App "Blitzer.de". Laut Anbieter hat die App rund vier Millionen Nutzer, die aktuelle Blitzer melden. Die für Android und iPhone kostenlos erhältliche App warnt mit Hilfe der Infos weltweit vor fest installierten Blitzern, sowohl akustisch als auch mit Signalen auf dem Display und auf Wunsch auch in einer Kartendarstellung.

Blitzer umgehen - diese Tricks sind am einfachsten

Für ganz Unkomplizierte gibt es auch völlig legale Alternativen. Denn auch im Radio wird oft vor Blitzern gewarnt. Außerdem können sich Autofahrer bereits bei der Routenplanung im Vorfeld über Blitzer informieren und diese Infos zum Beispiel ausdrucken. Am einfachsten ist natürlich immer: Ans Tempolimit halten und runter vom Gaspedal.

Im Ausland drohen sogar Haftstrafen bei Benutzung der Blitzerwarner

Menschen, die bald in den Urlaub fahren, müssen erst Recht aufpassen: In Europa gibt es keine einheitliche Regelung über ein Benutzungsverbot von Radarwarngeräten. In den meisten Ländern ist es aber verboten, reine Radarwarngeräte zu benutzen, sagt der ADAC. Autofahrer sollten also lieber auf solche Geräte sowie auf Navis mit Zusatzfunktion verzichten. So kann das Erwischtwerden zum Beispiel in Tschechien im schlimmsten Fall rund 7.000 Euro kosten. In Belgien, Luxemburg, Schweden und Serbien drohen sogar Haftstrafen.

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gma/kns/news.de

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