Von news.de-Redakteur Ronny Kauerhof - Uhr

Hitze und Autos: Damit der Lack kraftvoll glänzt

Der Sommer ist ein Höllentrip für des Deutschen liebsten Kind. Doch die Hitze allein schadet dem Autolack nicht. Nur wenn Pollen, Insektenkadaver und Dreck am Wagen kleben, können dauerhafte Schäden entstehen. Eine möglichst schnelle schonende Reinigung ist dann Pflicht. Darauf müssen Sie achten.

Pralle Sommersonne schadet dem Lack normalerweise nicht, auch nicht, wenn die Temperaturen in diesem Sommer zu den heißesten aller Zeiten gehören. Und obwohl sich das Auto bei direkter Einstrahlung auf bis zu 70 Grad erhitzt, macht dies dem Lack nichts aus. Kein Wunder, denn getestet werden die Autolacke unter heftigsten Bedingungen.

Tests am Limit

Bevor der Lack zum Konsumenten kommt, muss er möglichst realistische Alltagssituationen in ihrer extremsten Ausprägungen überstehen. So testen nicht nur Farbenwerke ihre Produkte, auch komplett neue Autos müssen sich erst da beweisen. Hitze, Kälte, Chemikalien - all das darf keine Spuren im Lack hinterlassen. Hitzetests werden häufig im Death Valley in den USA gemacht. Hier werden 80 Grad Oberflächentemperatur erreicht.

Lacke sollen die Außenhaut des Autos vor äußeren Einflüssen schützen. Gleichzeitig müssen sie dekorativ sein. Damit das möglichst lange so bleibt, sollten Autofahrer diese Sommerfallen meiden.

Was schadet dem Auto im Sommerurlaub besonders?

In den heißen Monaten wird es häufig richtig staubig. Vor allem Wege abseits befestigter Straßen sind Gift für den Lack. Auch zu schnell fahren sollten Autofahrer dann nicht. Denn auf der Schotterpiste zum Baggersee oder Meeresbucht lauern lose Steine nur darauf, wie Geschosse den Lack zu zerstören.

Schwierig ist auch das Gemisch von Sand und Salzwasser am Urlaubsort. Seewind und Sommerregen wirken dann wie ein Sandstrahlgebläse.

Wer mit Sonnencreme eingeschmiert ist und damit den Autolack berührt, schadet ihm zusätzlich. Es entstehen nicht nur unschöne Flecken, bei großer Hitze über 70 Grad kann der Lack sogar aufquellen.

Gefahren für den Lack von oben

Insekten- und Vogelkot fressen sich bei der Hitze besonders aggressiv in den Lack. Sie sollten umgehend entfernt werden, da durch die starke UV-Strahlung sie sich sonst ins Auto einbrennen. Gerade hier machen viele den Fehler, die mit Insekten beklebte Front mit Topfreinigern abkratzen zu wollen. Hände weg! Damit wird der Lack stumpf. Vogelkot geht gut mit Scheibenreiniger ab.

An heißen Tagen streiten sich Autofahrer häufig um Schattenplätze unter Bäumen. Doch Vorsicht! Pollen und Baumharz sind echte Lackkiller. Wer Lack dann mit roher Gewalt schrubbt, wird sich über viele Kratzer ärgern. Wenn kein spezieller Reiniger vorhanden ist, kann man auch auf Spiritus zurückgreifen.

Basis-Pflegetipps für einen glänzenden Autolack

Diese schweren Belastungsproben bestehen heute zwar die meisten Autolacke, da sie kratzunempfindlicher sind und sich auch Umwelteinflüsse weniger stark auf den Lack auswirken.

Handwäsche mit dem Schwamm sorgt eher für Kratzer. Deshalb lieber eine Waschanlage mit Textillappen benutzen. Hier ist eine Vorwäsche sinnvoll, damit der Schmutz bereits aufgeweicht ist, wenn die Bürsten ihre Arbeit beginnen. Ein Expertentipp: Heißwachsbehandlung! Allerdings bleibt der Schutz nur etwa drei Autowäschen lang erhalten. Was häufig vergessen wird: Wassertropfen wirken nach einer Wäsche wie kleine Brenngläser. Also raus aus der Sonne oder mit dem Mikrofaserlappen das Auto säuberlich von Hand trocknen.

Besonders wichtig ist die Pflege, wenn das Auto nach der Urlaubsreise gereinigt wird. Da sollten Autofahrer schon mal ein wenig tiefer in die Tasche greifen und zur Politur oder Wachs greifen. Doch sollte die versiegelnde Schutzschicht des Lacks unterbrochen sein, ist es wichtig, die Schäden noch vor dem Winter zu reparieren - bei schwierigeren Fällen auch in der Werkstatt. Denn nur dann bleibt das glänzende Aussehen ein Autoleben lang erhalten.

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sca/news.de

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